Dänisch-chinesische Zusammenarbeit beflügelt Nanotechnologieforschung
Dänische und chinesische Forscher erzielen in ihren gemeinsamen Bemühungen um die Entwicklung elektronischer Komponenten rasante Fortschritte in der Welt der Nanotechnologie. Die Früchte ihrer Arbeit werden zu Innovationen in der Elektronik-, Energie- und Kommunikationsindustrie beitragen. Die Forscher des Nano-Science-Centers und des Niels-Bohr-Instituts der Universität Kopenhagen in Dänemark und von der in Peking ansässigen Chinesischen Akademie der Wissenschaften berichten über spannende Perspektiven ihrer Zusammenarbeit und das vor allem, weil der Forschungsbereich der molekularen Elektronik schnell im Wachsen begriffen ist. "Das neue Zentrum für molekulare Nanoelektronik (Center for Molecular Nano-electronics) bildet einen idealen Rahmen für den Austausch von Forschern und - was ebenso wichtig ist - von Forschungsstudenten, so haben wir die bestmögliche Grundlage einer fruchtbaren Forschungspartnerschaft", erklärt Thomas Bjørnholm, Professor an der Universität Kopenhagen. "Jetzt haben wir die Chance, auf dem Gebiet der molekularen Nanoelektronik mit einigen der weltbesten Wissenschaftler zusammenzuarbeiten. Wir haben in Dänemark und China unterschiedliches forschungsbezogenes Fachwissen aufzuweisen, und durch die Zusammenarbeit werden wir uns gegenseitig ergänzen können", blickt Professor Bjørnholm, Direktor des Nano-Science-Centers, in die Zukunft. Wie die am Center for Molecular Nano-electronics arbeitenden Forscher mitteilen, würden sie viele Möglichkeiten für die Weiterentwicklung ihres Forschungsbereichs erwarten. So werde zum Beispiel die Entwicklung chemisch hergestellter Computerelektronik in Nanogröße Realität werden, und eine solche Entwicklung könne, wie sie hinzufügen, den Bau einer neuen Art von Computer ermöglichen. Die kooperierenden Forscher verfolgen außerdem das langfristige Ziel der Schaffung von Molekülen mit der Fähigkeit, Wärme in elektrischen Strom umzuwandeln. Von Autos oder Fabriken emittierte Wärme könne zum Beispiel auf dieser Art und Weise genutzt werden. Neben ihrer Zusammenarbeit bei diesen Projekten arbeiten die dänischen und chinesischen Forscher an der Schaffung eines gemeinsamen Studienprogramms. Dieses soll den Austausch von Studenten und jungen Forschern zum Inhalt haben. Solche Maßnahmen können den Austausch dänischer und chinesischer Studenten und Wissenschaftler verstärken und unterstützen. Die Kooperation zwischen den beiden Ländern ist nicht neu; zwei dänische Nanotechnologie-Studenten reisten 2007 nach China, um dort zwei Monate zu studieren. Ihren Angaben zufolge war die Studienreise nach Peking eine großartige kulturelle Erfahrung und der Beginn interessanter Forschungsarbeit. "Ich arbeitete mit von meinem Betreuer entwickelten Methoden und konnte sehr unabhängig arbeiten, auch wenn viele der chinesischen Forscher in der Gruppe nach vorgegebenen Routinen arbeiteten", erzählt Mikkel Marfelt. "Es war sehr interessant, diese Techniken kennenzulernen und ich habe dabei einige wirklich gute Ergebnisse erzielt - die dann tatsächlich besser als ihre eigenen waren." Das neueste Projekt wird von der Danish National Research Foundation unterstützt.
Länder
China, Dänemark