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Unternehmen in der EU investieren in FuE trotz Wirtschaftskrise

2008 stiegen in der EU die Unternehmensinvestitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) trotz Wirtschaftskrise um 8,1%. Das geht aus den in dieser Woche im Anzeiger für FuE-Investitionen 2009 veröffentlichten Zahlen hervor. Sie zeigen, dass europäische Unternehmen vor Unterneh...

2008 stiegen in der EU die Unternehmensinvestitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) trotz Wirtschaftskrise um 8,1%. Das geht aus den in dieser Woche im Anzeiger für FuE-Investitionen 2009 veröffentlichten Zahlen hervor. Sie zeigen, dass europäische Unternehmen vor Unternehmen aus den USA und Japan liegen, wo die FuE-Ausgaben 5,7% bzw. 4,4% in betrugen. Die Unternehmensinvestitionen in FuE stiegen weltweit um 6,9%. Zwei EU-Unternehmen rangieren in den Statistiken des Investitionsanzeigers unter den ersten 10. Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen belegt mit FuE-Investitionen in Höhe von 5,93 Mrd. EUR Platz 3 und das finnische Kommunikationsunternehmen Nokia den 8. Platz. Weltweiter Spitzenreiter ist das japanische Unternehmen Toyota Motor, das 7,61 Mrd. EUR in FuE investierte. Unter den ersten 10 Investoren weltweit befinden sich die US-amerikanische Unternehmen Microsoft, General Motors, Pfizer, Ford und Johnson & Johnson. Die Zahlen im Anzeiger für FuE-Investitionen zeigen auch vielversprechende FuE-Investitionen von Unternehmen im Sektor erneuerbarer Energien. "Es ist eine gute Nachricht, dass EU-Unternehmen auch in Zeiten der Wirtschaftskrise ihre Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen 2008 aufrecht erhalten haben", sagte der für Wissenschaft und Forschung zuständige Kommissar Janez Potocnik. "Dies ist die beste Strategie, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. "Wir müssen die EU-Unternehmen dabei unterstützen und Anreize für den Ausbau forschungsintensiver Bereiche in der EU schaffen. Der Aufbau eines echten europäischen Forschungsraums ist ein Teil der Antwort, genauso wie die EU-Maßnahmen zur Förderung intelligenter Investitionen in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus begrüße ich den Zuwachs der FuE-Investitionen in jenen EU-Unternehmen, die im Bereich der kohlenstoffarmen Energietechnologien aktiv sind. Sie sind eine neue Quelle für Wachstum und Beschäftigung in der EU." Die Zahlen im Anzeiger zeigen, dass EU-Unternehmen bei FuE-Investitionen in Sektoren wie Automobilbranche und deren Zulieferindustrie, im Elektrik- und Elektronikgerätebau und der chemischen Industrie führend sind. Außerdem lassen die Zahlen erkennen, dass weltweit die FuE-Investitionen vor allem in die pharmazeutische und biotechnologische Industrie fließen. Ein weiteres beliebtes FuE-Investitionsziel ist die Automobilbranche und deren Zulieferindustrie: In Japan werden 27% und in der EU 25% der FuE-Investitionen in diesem Industriezweig getätigt. Den höchsten Zuwachs bei FuE-Investitionen verzeichneten Unternehmen aus jungen Industrieländern, allen voran China mit einer Zunahme von 40%, gefolgt von Indien (27%), Taiwan (25,1%) und Brasilien (18,6%). Die Auswirkungen des aktuellen Konjunkturabschwungs haben sich zwar in den jüngsten Zahlen noch nicht vollständig niedergeschlagen, jedoch lassen sich Anzeichen dafür in Bereichen wie Umsätze, Marktkapitalisierung und Betriebsgewinne der Unternehmen erkennen, die in der EU um 30,5% und in den USA um 19,1% zurückgegangen sind. Der EU-Anzeiger für FuE-Investitionen der Industrie ist ein Benchmarking-Instrument und wird jährlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Er konzentriert sich auf die EU und liefert aktuelle Informationen zu Unternehmensinvestitionen und andere wirtschaftliche Unternehmens- und Finanzdaten. Die Daten stammen aus den 1.000 Unternehmen in der EU und den 1.000 Unternehmen in Nicht-EU-Ländern, die am meisten in Forschung und Entwicklung investiert haben.

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