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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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EU-finanzierte Wissenschaftler entwickeln neue Ansätze im Kampf gegen Alzheimer

Dank einer EU-finanzierten Forschergruppe ist man der Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit einen Schritt näher gekommen. Das Team entwickelte neue Ansätze zur Messung von Biomarkern für die Diagnose sowie ein komplexes System für die analytische Integration der Informationen. ...

Dank einer EU-finanzierten Forschergruppe ist man der Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit einen Schritt näher gekommen. Das Team entwickelte neue Ansätze zur Messung von Biomarkern für die Diagnose sowie ein komplexes System für die analytische Integration der Informationen. Das System, das Forschern eine objektive Methode zur Messung des Zustandes des Patienten liefert, ist ein Ergebnis aus dem Projekt PREDICTAD ("From patient data to personalised healthcare in Alzheimer's disease"), das unter dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) mit 2,89 Mio. EUR gefördert wurde. "Das Ziel von PREDICTAD besteht in der Entwicklung eines objektiven Indikators für die Diagnose von Alzheimer im frühest möglichen Stadium", sagt Dr. Jyrki Lötjönen vom VTT Technical Research Centre of Finland, der wissenschaftliche Koordinator des Projekts. "Aktuelle Diagnoserichtlinien heben die Bedeutung verschiedener Biomarker für die Diagnostik hervor. Wir haben neue Ansätze entwickelt, mit denen sich Biomarker aus Bilddaten, elektrophysiologischen Daten und Blutproben extrahieren lassen, außerdem ein einzigartiges und klinisch nützliches Software-Tool für die Integration all dieser heterogenen Messungen." PREDICTAD hat im Jahr 2008 seine Arbeit aufgenommen und wird voraussichtlich im November 2011 abgeschlossen werden. Eine der am häufigsten auftretenden Eigenschaften der Alzheimer-Krankheit ist Atrophie im mittleren Temporallappen, ein Gewebeverlust, den Experten mithilfe von Kernspintomographie feststellen. Die Bilder werden derzeit in erster Linie nur nach einer visuellen Analyse interpretiert; objektive Messungen, so die verbreitete Meinung, sind unerlässlich. Dieser Forderung sind die PREDICTAD-Partner nachgekommen und haben eine Reihe von Methoden entwickelt. "Das PREDICTAD-Tool bietet eine neue Option zur Unterstützung der Entscheidungsfindung", sagt Professor Hilkka Soininen von der Universität von Ostfinnland, der die klinische Validierung des Projekts leitet. PREDICTAD-Partner Professor Daniel Rückert vom Imperial College London im Vereinigten Königreich sagt zu den Ergebnissen: "Wir haben es geschafft, effiziente Instrumente zur Messung der Größe des Hippocampus, des Atrophiegrades im Hippocampus sowie zwei moderne Ansätze auf Grundlage des Vergleichs von Patientendaten mit den zuvor diagnostizierten Fällen in großen Datenbanken zu entwickeln." Das PREDICTAD-Konsortium, dem Forscher und Unternehmer aus Dänemark, Italien, Finnland, Schweden und dem Vereinigten Königreich angehören, untersucht auch eine weitere bildgebende Technologie mit der Bezeichnung Positron-Emissions-Tomographie (PET). Dem Team zufolge verfügt ein neuer, speziell für die Alzheimer-Diagnose geschaffener Tracer über das Potenzial, Experten bei der Diagnose dieser schwächenden Krankheit in einem frühen Stadium zu helfen. Für Professor Gunhild Waldemar vom Universitätskrankenhaus Kopenhagen, Rigshospitalet in Dänemark ist die Erforschung von Alzheimer sehr wichtig. "Eine erfolgreiche, frühe Diagnose in Kombination mit den neuen, in der Entwicklung befindlichen Medikamenten sowie einer frühen psychosozialen Betreuung könnte die Einweisung des Patienten verzögern und Leiden sowie die Kosten für die Gesellschaft verringern", betont sie. "Berechnungen zufolge könnte eine Verzögerung des Krankheitsausbruchs um 5 Jahre die gesamten Kosten für die Alzheimer-Krankheit halbieren, und die Verzögerung der Entstehung und der Progression um nur 1 Jahr würde die Zahl der Alzheimerfälle um etwa 10% reduzieren." Gesundheitsexperten haben Demenz sowohl für Europa als auch für die Vereinigten Staaten als Priorität identifiziert, und Alzheimer ist die häufigste Ursache für Demenz. Die Kosten für diese Krankheit entsprechen allein bereits 1% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der Menschen, die mit Alzheimer diagnostiziert werden, bis 2030 verdoppeln.Für weitere Informationen: PREDICTAD: http://www.predictad.eu/(öffnet in neuem Fenster) VTT Technical Research Centre of Finland: http://www.vtt.fi/?lang=en(öffnet in neuem Fenster)

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