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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Roboter überbrücken die Kluft zwischen Technologie und Gesellschaft

Bessere Kenntnisse bezüglich der Gesichtserkennung könnten den Forschern die notwendige Hilfe bieten, um die nächste Generation lebensverändernder Software und Roboter zu entwickeln. Diese Bemühungen werden von Wissenschaftler von Queen Mary, University of London, sowie vom Un...

Bessere Kenntnisse bezüglich der Gesichtserkennung könnten den Forschern die notwendige Hilfe bieten, um die nächste Generation lebensverändernder Software und Roboter zu entwickeln. Diese Bemühungen werden von Wissenschaftler von Queen Mary, University of London, sowie vom University College London und der Oxford University im Vereinigten Königreich vorangetrieben, die untersuchen, ob Roboter und Computer in der Lage sind, das Gleiche zu tun. Die Forschungsarbeiten sind ein Ergebnis des LiREC-Projekts (Living with robots and interactive companions), das mit 8,2 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) unterstützt wird. Die Forscher präsentierten ihre Arbeit bei der jährlichen Royal Society Summer Science Exhibition vom 5. bis 10. Juli in London. Wenn wir mit anderen Menschen interagieren, verarbeitet unser Gehirn eine Reihe kleiner und subtiler Signale über Gesichter. Auf der Messe konnten die Besucher sehen, wie das menschliche Gehirn Gesichter versteht, darunter auch, wie Bewegungen von dem Gesicht einer Person in das Gesicht einer anderen übertragen werden und wie ihre Gesichter aussehen, wenn sie das Geschlecht wechseln. Außerdem wurden den Besuchern auch anspruchsvolle Computer-Vision-Systeme gezeigt, die in der Lage sind, Gesichtsausdrücke zu erkennen. "Wir zeigen einige der neuesten Forschungsergebnisse aus dem von der EU geförderten LiREC-Projekt, dessen Ziel es ist, sozial bewusste Begleitroboter und grafische Zeichen zu schaffen", sagte Professor Peter McOwan von der Electronic Engineering and Computer Science am Queen Mary, University of London, vor der Messe. "Die Teilnehmer haben die Gelegenheit, zu sehen, ob unser Computer-Vision-System ihr Lächeln erkennen kann, sie können die neuesten Videos unserer Roboter in Aktion anschauen und sich mit uns über das Projekt unterhalten." Die Aufschlüsselung der Bewegung von Gesichtern, insbesondere in grundlegende Gesichtsausdrücke, und das Verständnis, wie sich die Gesichtsausdrücke von Mensch zu Mensch unterscheiden, werden es den Informatikern ermöglichen, die Bewegungen des Gesichts zu analysieren und realistische Bewegung bei Avataren zu entwickeln. Dadurch werden Menschen Avatare eher als Kommunikationskanäle akzeptieren. Hierzu erklärt Professor McOwan: "Roboter werden immer stärker in unser tägliches Leben integriert - zum Beispiel Roboter-Hilfen in Krankenhäusern oder viel später einmal hoch entwickelte Maschinen, die bei uns zu Hause arbeiten. Unsere Forschungsarbeiten zielen darauf ab, auf der Grundlage der Biologie Software zu entwickeln, die es Robotern ermöglicht, so natürlich wie möglich mit Menschen zu interagieren - Dinge zu verstehen, die für uns selbstverständlich sind, wie z. B. persönlichen Freiraum oder die Reaktion auf offene Gefühle, wie z. B. Fröhlichkeit." In Bezug auf den Forschungs- und Arbeitsaufwand sagte Professor Alan Johnston vom Fachbereich Psychologie und Sprachwissenschaften am University College London: "Ein Bild von einem Gesicht ist nur eine erstarrte Momentaufnahme eines sehr dynamischen Bewegungsablaufs. Die Übertragung von Gesichtsbewegungen auf andere Gesichter oder durchschnittliche Avatare stellen ein äußerst wichtiges Instrument für die Untersuchung dynamischer Gesichtswahrnehmung beim Menschen dar, da sie es den Experimentatoren ermöglichen, Gesichtsbewegungen unabhängig von der Form des Gesichts zu erforschen." Mitforscherin Cecilia Heyes von All Souls College an der University of Oxford bemerkte ihrerseits, dass diese Art von Technologie zur Schaffung von großer Spin-offs führen kann. "Wir können anhand dessen herausfinden, wie Menschen Gesichtsausdrücke imitieren, was sehr wichtig für die Beziehungen und Zusammenarbeit ist, und warum Menschen besser ihre eigene Mimik erkennen als die ihrer Freunde - auch wenn sie die Gesichter ihrer Freunde viel häufiger sehen als ihre eigenen."Für weitere Informationen: Queen Mary, University of London: http://www.qmul.ac.uk/ LIREC: http://lirec.eu/

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Vereinigtes Königreich

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