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Weltweit erster regelbarer HF-Phasenschieber entwickelt

Ein Forscherteam des Instituts für Telekommunikation und Multimediaanwendungen (iTEAM) der Polytechnischen Universität Valencia (UPV), Spanien, hat den ersten regelbaren breitbandigen optischen HF-Phasenschieber konstruiert. Da er nur ein einzelnes Halbleiterelement verwendet,...

Ein Forscherteam des Instituts für Telekommunikation und Multimediaanwendungen (iTEAM) der Polytechnischen Universität Valencia (UPV), Spanien, hat den ersten regelbaren breitbandigen optischen HF-Phasenschieber konstruiert. Da er nur ein einzelnes Halbleiterelement verwendet, ist das Gerät billig in der Herstellung und bis zu 80% günstiger im Energieverbrauch. Die im Fachblatt Optics Express veröffentlichte Studie wurde durch das Programm GOSPEL (Governing the speed of light) kofinanziert, das mit 2,19 Mio. EUR unter der Thematik "Informations- und Telekommunikationstechnologien" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) gefördert wurde. José Chapmany, Forschungsleiter des iTEAMs der UPV, erklärt die beiden wichtigsten Aspekte der Entwicklung: "Relevant ist sie in zweierlei Hinsicht. Die Anzahl der Komponenten wurde im Vergleich zu früheren Modellen um 75% reduziert, was Herstellungskosten minimiert und Platz spart, wenn der Phasenschieber in einen Chip integriert werden soll. Da statt fünf nur noch ein aktives Element existiert, kann der Energieverbrauch um bis zu 80% gesenkt werden." Optische Phasenschieber für HF-Signale sind wichtige Komponenten für die Installation von Hybrid-Breitband-Telekommunikationssystemen. Sie kombinieren die Übertragung per optischer Faser mit Funkübertragung und stellen die Konvergenz zwischen Netzwerken her, einer Voraussetzung für den Zugang zum Internet oder die Einstellung von Radioteleskopen und Parabolantennen. Den Forschern zufolge sind die Anwendungen für Phasenschieber vielfältig, von der Radioastronomie und terrestrischen Satelliten über Radarantennen, Ultrabreitbandkommunikation und Funkverbindungssystemen bis hin zu HF-Anwendungen in Fahrzeugen. Sie beschleunigen die Informationsübertragung, regeln den Datenverkehr und machen das gesamte Kommunikationssystem insgesamt leistungsfähiger. Im Forschungsbericht heißt es: "Mit unserer Entwicklung lässt sich eine Bandbreite von mehr als 1 Gigahertz erreichen. Zwar kann mit engeren Filtern auch bei niedrigeren Frequenzen gearbeitet werden, allerdings auf Kosten geringerer Bandbreite. Derzeitige Forschungsbemühungen befassen sich mit Breitbandbetrieb und Ausgleich des Ausgangsstroms." Zu den Forschungsergebnissen erklärt iTEAM-Forscher Salvador Sales: "Bisherige Mikrowellen-Phasenschieber haben eine begrenzte Bandbreite und sind wenig regelbar. Durch die photonische Technologie konnten wir beide Hürden überwinden."Weitere Informationen finden Sie unter: UPV'S iTEAM: http://www.iteam.upv.es/ Optics Express: http://www.opticsinfobase.org/oe/home.cfm

Länder

Spanien

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