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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Bäume und ihre Rolle bei der Filterung von Umweltverschmutzung

Wie neue britische Forschungsergebnisse zeigen können Bäume dazu beitragen, die Luftqualität in London zu erhöhen, da durch sie Schmutzpartikel aus der Luft gefiltert werden. Die Studie, die in der Novemberausgabe des Fachblatts „Landscape and Urban Planning“ vorgestellt wird,...

Wie neue britische Forschungsergebnisse zeigen können Bäume dazu beitragen, die Luftqualität in London zu erhöhen, da durch sie Schmutzpartikel aus der Luft gefiltert werden. Die Studie, die in der Novemberausgabe des Fachblatts „Landscape and Urban Planning“ vorgestellt wird, ist das Ergebnis des BRIDGE-Projekts („Sustainable urban planning decision support accounting for urban metabolism"), durch das 3,1 Mio. EUR für den Themenbereich Umwelt des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU festgelegt werden. Durch die in dieser Studie entwickelte Methodik können Wissenschaftler das Ausmaß der Verschmutzung vorhersagen, das in Zukunft abgebaut werden kann, da Veränderungen bezüglich des Klimas und ein erhöhter Ausstoß von luftverunreinigenden Stoffen zu erwarten sind. Schmutzpartikel wirken sich auf die menschliche Gesundheit aus. Forscher der Universität von Southampton im Vereinigten Königreich sagen, dass Bäume auf dem Gebiet der Gesamtverwaltung von Groß-London (GLA) etwa zwischen 850 und 2.000 Tonnen an Feinstaubverschmutzung (PM10) jährlich aus der Luft entfernen können. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Erhöhung der Anzahl von Bäumen in den nächsten Jahren, nicht nur in London, sondern in ganz England. Dies würde dazu beitragen, die Ziele zu erreichen, die die GLA sich gesetzt hat: Nämlich bis 2050 mehr Bäume anzupflanzen. Dieser Plan würde auch die Initiative der Regierung des Vereinigten Königreichs von David Cameron mit dem Namen "Big Tree Plant" unterstützen. Die Daten lassen darauf schließen, dass die zukünftige Luftqualität im Sinne einer Reduzierung der PM10-Konzentration eine gewaltige Verbesserung erfahren würde, wenn in den am stärksten verschmutzten Bereichen des GLA-Gebiets Bäume angepflanzt würden. Es sollte beachtet werden, dass die Verwendung verschiedener Baumarten, einschließlich immergrüner Bäume wie Kiefern und Steineichen, eine noch bessere Wahl wäre, um dieses Ziel zu erreichen. "Bäume haben sich so entwickelt, dass sie Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre entfernen können, also ist es nicht verwunderlich, dass sie ebenso gut Schadstoffe aus der Luft filtern können", sagt Professor Gail Taylor von der Universität von Southampton, einer der Autoren der Studie. "Bäume, die das ganze Jahr über Blätter tragen, sind einer größeren Verschmutzung ausgesetzt und können somit auch mehr Verschmutzung aufnehmen. Durch die Verwendung verschiedener Baumarten und verschiedener Anpflanzungsmodelle kann die Wirksamkeit des Blätterdachs für reine Luft optimiert werden.“ Durch diese Studie machen die Forscher Vorhersagen für die PM10-Aufnahme für zukünftige Klima- und für fünf Anpflanzungsszenarien in London. Die Verwendung von saisonbedingten anstelle von stündlichen Daten hatte nur wenig Auswirkung auf die nach Modell erstellte jährliche Ablagerung von Verschmutzung auf das Blätterdach. Dies, so sagen die Forscher, lässt sie in Erwägung ziehen, dass die Verschmutzungsaufnahme in anderen Städten auch für die Zukunft geschätzt werden kann, für die keine stündlichen Daten vorliegen. "Es ist bekannt, dass Feinstaub der menschlichen Gesundheit schaden kann, z. B. indem es Asthma verschlimmert und eine verringerte Belastung könnte an manchen Orten, wie zum Beispiel im Bereich von Schulhöfen, einen echten Gewinn darstellen", sagt Mitverfasser Peter Freer-Smith, wissenschaftlicher Leiter für forstwissenschaftliche Forschung (Waldkommission) und Gastprofessor an der Universität von Southampton. "Städtische Grünflächen und Bäume haben viele Vorteile und durch diese Studie wird bestätigt, dass die Luftverbesserung einer davon ist und wir werden durch sie in der Zukunft einen maximalen Nutzen daraus ziehen können." Das BRIDGE-Projekt wird von der Foundation For Research and Technology-HELLAS (FORTH - Stiftung für Forschung und Technologie-HELLAS), Kreta, Griechenland koordiniert und das Konsortium besteht aus Partnern aus Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Spanien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Das Projekt wurde durch die Generaldirektion Forschung und Innovation, Umweltprogramm, Management natürlicher Ressourcen gefördert.Weitere Informationen finden Sie unter: Universität von Southampton: http://www.soton.ac.uk/(öffnet in neuem Fenster) Initiative "Big Tree Plant": http://thebigtreeplant.direct.gov.uk/index.html(öffnet in neuem Fenster) Projekt BRIDGE: http://www.bridge-fp7.eu/(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Schweiz, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Vereinigtes Königreich