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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Neues EU-finanziertes Projekt zur Verbesserung von Gesundheitsforschung und Bildung in Afrika

Eine neue Plattform zur Verbesserung von Gesundheitsforschung und Bildung in Afrika wurde jüngst von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die an diesem Projekt teilnehmenden Forscher kommen aus Belgien, Kamerun, Ägypten, Ghana, Mali, Spanien und der Schweiz. Das Pr...

Eine neue Plattform zur Verbesserung von Gesundheitsforschung und Bildung in Afrika wurde jüngst von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die an diesem Projekt teilnehmenden Forscher kommen aus Belgien, Kamerun, Ägypten, Ghana, Mali, Spanien und der Schweiz. Das Projekt mit dem Titel "AFRICA BUILD" plant den Aufbau von Exzellenzzentren mit Unterstützung von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und letztendlich die Gründung von Forschungsnetzwerken aus zusammenarbeitenden Gesundheitsprojekten in Afrika. Das Projekt wird teilweise mit fast 2.000.000 EUR als Teil des Unterprogramms "Aufbau nachhaltiger Forschungskapazitäten für Gesundheit in Afrika" des Themenbereichs "Gesundheit" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) gefördert. Seit August 2011 legen die Partner von AFRICA BUILD den Grundstein für den Aufbau dieser nachhaltigen Netzwerke für Gesundheitsforscher, Ausbilder und Arbeiter. Das Projekt läuft noch bis 2014 und es besteht die Hoffnung, dass die IKT zur Bildung einer offenen und gemeinschaftlichen Plattform beitragen wird. Die als Teil von AFRICA BUILD gegründeten Exzellenzzentren werden die Anlaufstellen zum Austausch der besten Verfahren und neuen Methoden für Ausbildung und Schulung dienen. Sie bilden die Drehkreuze des Projekts; hier werden spezialisierte Arbeitskräfte beschäftigt und IKT-Ausrüstung verkauft, die für den Start von e-Learning-Kursen über Gesundheit, medizinische Informatik und IKT genutzt werden. Ferner möchte das Projekt zur Verwendung moderner IKT-Entwicklungen wie Cloud und mobile Computing ermutigen. Grundgedanke ist, dass afrikanische Länder Zugang zu Supercomputern und großen Softwaresystemen erhalten sollen, um Informationen zu speichern und auf sie zugreifen sowie Open-Source-Software nutzen zu können. Aus der AFRICA-BUILD-Initiative entstandene Pilotprojekte werden die moderne IKT auch für die Lösung einiger der dringendsten Gesundheitsprobleme in Afrika zu lösen, darunter AIDS. Die Zusammenarbeit ist auch ein Eckstein des Projekts; AFRICA BUILD wird ein Netzwerk aus Freiwilligen aufbauen, die an Forschungs- und Entwicklungsprojekten auf dem Gebiet der Medizininformatik teilnehmen und in Zusammenarbeit mit bestehenden Afrika-Hilfsprojekten Fernkurse anbieten können. Zum Auftakt führten die Forscher bereits eine Reihe ambitionierter Cloud-Computing-Experimente durch, darunter Integration klinischer Datenbank, Supercomputing für Bioinformatik, Zugang zu Open-Source-Software-Tools und medizinische Bildverarbeitung. Mit Hilfe nur eines Laptops und einer Handyverbindung konnten Forscher in Burundi, einem Land in Zentralafrika mit schwacher IKT-Infrastruktur, bereits auf Datenbanken zugreifen und komplexe Bioinformatik-Kalkulationen auf MARGERIT durchführen, einem Supercomputer an der Universidad Politécnica de Madrid in Spanien. Diese ersten Resultate verheißen Gutes für die Zukunft des Projekts sowie für die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika überhaupt, ganz zu schweigen von dem Potential für die Verwendung der IKT zur Pflege einer besseren Gesundheitssorge.Weitere Informationen finden Sie unter: Facultad de Informática de la Universidad Politécnica de Madrid: http://www.fi.upm.es/?id=inicio&idioma=english

Länder

Belgien, Schweiz, Kamerun, Ägypten, Spanien, Ghana, Malediven