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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Geschlechterkluft ist bei Internetnutzung in Spanien am größten

Einer neuen Studie zufolge sind in Spanien geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Internetnutzung im Vergleich zum europäischen Durchschnitt am deutlichsten ausgeprägt. Die im Fachblatt Reis vorgestellte Studie untersuchte Nutzerverhalten und Häufigkeit der Internetnutzun...

Einer neuen Studie zufolge sind in Spanien geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Internetnutzung im Vergleich zum europäischen Durchschnitt am deutlichsten ausgeprägt. Die im Fachblatt Reis vorgestellte Studie untersuchte Nutzerverhalten und Häufigkeit der Internetnutzung in Spanien und 30 anderen europäischen Ländern. Wie sich herausstellte, sind bei den Spaniern Männer häufiger als Frauen im Internet präsent. Im Vergleich aller 31 Staaten rangierten Männer in Spanien auf Platz 17, Frauen hingegen auf Platz 19. Damit liegt Spanien unter dem europäischen Durchschnitt bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). In Sachen gleichberechtigter Nutzung sieht es in Spanien noch schlechter aus: da ist das Land auf Platz 20 abgeschlagen. "Spanische Männer und Frauen liegen bei der Nutzung von IKT im europäischen Durchschnitt weit hinten", erklärt Juan Mart¡n Fernandez von der Universität Complutense Madrid in Spanien als einer der Studienautoren. "Frauen nutzen das Internet weniger häufig als Männer, und die Kluft zwischen den Geschlechtern ist größer als im übrigen Europa." Die Länder mit der häufigsten Internetnutzung, in denen das Geschlecht des Nutzers zudem kaum eine Rolle spielt, sind Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden, gefolgt von Frankreich und Slowenien und danach den Niederlanden. In Deutschland, Luxemburg und dem Vereinigten Königreich hingegen sind Unterschiede zwischen den Geschlechtern trotz häufiger Nutzung des Internet nicht zu übersehen. Ungarn, Malta, Portugal und die Slowakei rangieren auf den mittleren Plätzen. Bulgarien, die Tschechische Republik und Rumänien kommen gleich danach. In Belgien und Polen ist die gleichberechtigte Nutzung am höchsten, was aber nicht auf die allgemeine Gesellschaft zutrifft. Neben Spanien nutzen auch die Menschen in Kroatien, Zypern, Griechenland, Irland, Italien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien relativ wenig das Internet, und auch hier werden geschlechtsspezifische Unterschiede verzeichnet. Bei den spanischen Frauen liegt die Internetnutzung allerdings bei bestimmten Themenbereichen wie öffentlicher Verwaltung, Freizeit, Beschäftigung, Gesundheit und Bildung knapp über dem Durchschnitt. "Allgemein sind Frauen in vielen Bereichen im Internet unterdurchschnittlich vertreten", so Dr. Fernandez, "damit liegen sie weit häufiger unter als über dem europäischen Durchschnitt." Und er führt weiter aus, dass Gleichberechtigung, Häufigkeit und Integration von IKT Hand in Hand gehen. "Lange hoffte man, dass sich diese Kluft mit dem Ausbau der Kommunikationsnetze und einem Gewöhnungseffekt nach gewisser Zeit schließen würde, was in unserer Studie aber nicht bestätigt werden konnte. Die Politik muss an dieser Stelle stärker aktivieren und motivieren, um die länder- und geschlechtsspezifische Ungleichheit zu überwinden", schlussfolgert Dr. Fernandez. Vor einigen Monaten war im Bericht der Statistikbehörde Internet World Stats nachzulesen, dass die EU mehr als 338 Mio. Internetnutzer und eine Marktdurchdringung von 67,3% verzeichnet, was im Vergleich zum Rest der Welt hoch ist, denn dort liegt diese nur bei 27,3%.Weitere Informationen finden Sie unter: Complutense University of Madrid: http://portal.ucm.es/en/web/en-ucm(öffnet in neuem Fenster) Reis: http://www.reis.cis.es/REIS/html/index.html(öffnet in neuem Fenster)

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Spanien