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Vertrauensschub für die EU: Start zweier neuer Europäischer Innovationspartnerschaften

Rohstoffversorgung, nachhaltige Landwirtschaft und aktives und gesundes Altern sind drei der größten Probleme, mit denen sich die EU aktuell konfrontiert sieht. Ihre effektive Lösung ist für die Förderung von Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen wesentlich. Zu diesem ...

Rohstoffversorgung, nachhaltige Landwirtschaft und aktives und gesundes Altern sind drei der größten Probleme, mit denen sich die EU aktuell konfrontiert sieht. Ihre effektive Lösung ist für die Förderung von Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen wesentlich. Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission am 29. Februar ihre Pläne für zwei neue Europäische Innovationspartnerschaften (EIPs) dargelegt, die diese Herausforderungen angehen sollen. Zwei EIPs werden sich mit "Rohstoffen" bzw. "Nachhaltigkeit und Produktivität in der Landwirtschaft" befassen. Als Maire Geoghegan-Quinn, Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, im Oktober 2010 die Innovationsunion, eine Flaggschiff-Initiative der Strategie Europa 2020 startete, enthüllte sie auch neue Pläne für EIPs. EIPs bringen öffentliche und private Interessensgruppen über Grenzen und Branchen hinweg zusammen, um Engpässe im Forschungs- und Innovationssystem Europas zu beseitigen, die verhindern, dass gute Ideen entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Gründe hierfür können Unterinvestition, veraltete Regulierungen, fehlende Standards oder zersplitterte Märkte sein. Ziel ist es herauszufinden, was genau getan werden muss, um zu gewährleisten, dass innovative Ideen schneller auf den Markt kommen; dies kann die Weiterentwicklung von Technologien oder das Wecken eines Bedarfs in verschiedenen öffentlichen und privaten Sektoren beinhalten. Beim Start der neuen EIPs erklärte der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso: "Wir müssen Innovationen schaffen, um Europa zurück auf den Weg hin zu Wachstum und Arbeitsplätzen zu bringen, und die großen Herausforderungen wie Zugang zu Rohstoffen, nachhaltige Landwirtschaft und unsere alternde Gesellschaft anzugehen. Europäische Innovationspartnerschaften werden Silos einreißen, Engpässe beseitigen und unsere Bemühungen auf Ergebnisse richten, die wichtig für unsere Bürger und unsere Unternehmen sind." Die EIP, deren Aufgabe es ist, die Rohstoffmittelknappheit in Europa zu beseitigen, wird sich mit dem steigenden Druck befassen, der auf der Rohstoffversorgung Europas lastet. Da Rohstoffe für Hightech-Industrien unverzichtbar sind, möchte die Kommission sicherstellen, dass Europa in der Lage ist, seine eigenen Rohstoffe zu gewinnen und zu verarbeiten. Der Wert ungenutzter Bodenschätze in Europa wird gegenwärtig auf rund 100 Mrd. EUR geschätzt. Neue Technologien werden die Gewinnung von Rohstoffen aus tiefer gelegenen Beständen, entfernteren Regionen und unter erschwerten Bedingungen möglich machen. Darüber hinaus wird sich die EIP mit der Entwicklung von Ersatzstoffen für kritische Rohstoffe befassen und das Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten sowie anderem Abfall verbessern. Ein besserer Zugang zu Mineralen wird sich positiv auf die Entwicklung innovativer Produkte wie dünne Photovoltaik-Schichten, stromsparendes Licht, Elektroautos, fortschrittliche Passagierflugzeuge, Infrarot-Optik und Fiberglas auswirken. Die für die Landwirtschaft zuständige EIP wird sich mit den wachsenden Herausforderungen befassen, vor die Europa durch die Lebensmittelsicherheit gestellt wird. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der Bedarf an Lebensmitteln bis zum Jahre 2050 weltweit um 70% steigen und auch die Nachfrage nach Futter, Fasern, Biomasse und Biomaterial wird signifikant wachsen. Leider wird es zeitgleich aufgrund von Einschnitten in der landwirtschaftlichen Forschung und der Auswirkungen, die unser Handeln auf die Umwelt und Naturressourcen hat, zu einem Rückgang der Produktion kommen. Ziel ist es, nicht nur mehr zu produzieren, sondern nachhaltiger zu produzieren, erklärt der Kommissar für Landwirtschaft Dacian Ciolos: "Die größte Herausforderung für die Landwirtschaft der Zukunft wird es nicht nur sein, wie mehr produziert werden kann, sondern auch, wie besser produziert werden kann. Umfassende und von der Nachfrage angetriebene Forschung und Innovationen sowie eine bessere Verbreitung optimaler Vorgehensweisen werden hierfür essentiell sein." EIPs ersetzen nicht die Arbeit, die als Teil von Finanzierungsprogrammen wie das Siebte Rahmenprogramm (RP7) durchgeführt wird; sie ergänzen diese Programme.Weitere Informationen erhalten Sie hier: Innovationsunion: http://ec.europa.eu/research/innovation-union/index_en.cfm(öffnet in neuem Fenster)

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