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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Fischreichtum durch Windparks in Dänemark

Windparks kommen der Umwelt zugute; eine Studie über die Auswirkungen dänischer Windparks auf den marinen Lebensraum ergab nun, dass auch Fische von dieser alternativen Energiequelle profitieren. Die vom Nationalen Institut für Aquatische Ressourcen der Dänischen Technischen U...

Windparks kommen der Umwelt zugute; eine Studie über die Auswirkungen dänischer Windparks auf den marinen Lebensraum ergab nun, dass auch Fische von dieser alternativen Energiequelle profitieren. Die vom Nationalen Institut für Aquatische Ressourcen der Dänischen Technischen Universität (DTU Aqua) in seinem Bericht "Auswirkung des Offshore-Windparks Horns Rev 1 auf Fischgemeinschaften. Folgenuntersuchung sieben Jahre nach seiner Errichtung" vorgestellten Ergebnisse weisen darauf hin, dass Windkraftanlagen eine positive Auswirkung auf Fische haben und der Bestand sich bei einigen Arten vergrößert hat. Horns Rev 1 in Dänemark ist einer der größten Offshore-Windparks weltweit mit 80 großen, in verhältnismäßig flachem, sehr fischreichem Gewässer installierten Windenergieanlagen. Wissenschaftler des DTU Aqua sammelten Daten über die in diesem Gebiet lebenden Fischarten und werteten sie aus. "Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Windkraftanlagen das Leben von Fischen in dem Gebiet nicht nachteilig beeinflusst haben", erklärt Claus Stenberg, Biologe am DTU Aqua und Hauptautor der Studie. Nach Angaben der Wissenschaftler sind die Windenergieanlagen von Horns Rev 1 tief im Meeresboden verankert und jeweils von einem mächtigen Steinwall umgeben. Die Einfassung gewährleistet die Standfestigkeit der Anlagen, da die Meeresströmung die darunterliegenden Sandschichten nicht abtragen kann. Den Beobachtungen der Wissenschaftler zufolge dienen die Steinwälle auch als künstliche Riffe, die den Fischen optimale Lebensbedingungen bieten. Die Fische finden dort nicht nur Schutz und reichhaltige Nahrung, es werden auch immer mehr Fische angelockt, so dass der steinige Meeresboden zu einem Lebensraum für mehrere neuangesiedelte Arten geworden ist. "Arten, die riffartige Umgebungen bevorzugen wie Klippenbarsch, Aalmutter und Seehase, haben sich in den künstlichen Korallenriffen des Gebiets angesiedelt", so Stenberg. "Je mehr wir uns den Anlagenfundamenten näherten, desto mehr Arten konnten wir ausmachen. Die Studie zeigt, dass die Windkraftanlagen für Sandaale weder eine Bedrohung waren noch einen besonderen Vorteil boten. Sandaale sind auf feinen Sand angewiesen, in den sie sich bei Gefahr bohren. Die Installation der Windräder hat weder die Korngröße des Sandes am Meeresboden beeinflusst noch Auswirkungen auf die Sandaalbestände gehabt." Bei der Studie handelt es sich um die erste Untersuchung der Auswirkungen von Windparks auf das Leben von Fischen. Die Wissenschaftler gehen allerdings nicht davon aus, dass sich die Ergebnisse auf die übrigen 11 Windparks in dänischen Gewässern übertragen lassen. "Horns Rev liegt in einer äußerst rauen Zone mit starkem Wellengang, was zum Beispiel bedeutet, dass sich dort keine Seetangwälder als Lebensraum für Kleinfische bilden können. Wir nehmen daher an", so Stenberg weiter, "dass sich die positiven Auswirkungen der künstlichen Riffe bei Windparks in geschützteren Gewässern wie dem Kattegat verstärken." Seiner Auffassung nach weisen die Forschungsergebnisse darauf hin, dass Horns Rev 1 aufgrund seiner geringen Fläche nicht als Meeresschutzgebiet geeignet ist, da Fische ein weitaus größeres Gebiet als Lebensraum beanspruchen. "Wahrscheinlich könnten sich mehrere benachbarte Windparks insgesamt günstig auf das Ablaichen und das Überleben der Jungfische auswirken, da stromabwärts aneinandergereihte Windparks eine Art Verteilungskorridor für Rogen und Fischlarven bilden."Weitere Informationen finden Sie unter: DTU Aqua: http://www.aqua.dtu.dk/English.aspx(öffnet in neuem Fenster) Den vollständigen Bericht finden Sie unter: http://www.aqua.dtu.dk/upload/aqua/publikationer/forskningsrapporter/246-2011_effect-of-the-horns-rev-1-offshore-wind-farm-on-fish-communities.pdf(öffnet in neuem Fenster)

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