EU-Forscher machen saubere Seen zur Priorität
Wasser ist ein unverzichtbares Element für alle Lebewesen auf dieser Erde. Doch nicht nur Menschen, Tiere und Pflanzen brauchen die geruchslose und durchsichtige Flüssigkeit zum Überleben, Wasser hat auch Einfluss auf den Klimaregulationszyklus des Planeten und auf die Wirtschaft der Länder auf der ganzen Welt Somit liegt der Schutz der Wasserressourcen der Erde, ob Salz- oder Frischwasser, im Verantwortungsbereich aller Europäer. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt LAKEADMIN ("Regional administration of lake restoration initiatives"), das Mittel in Höhe von 1,48 Mio. EUR unter dem EU-Programm Interreg IVC des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF) erhielt. Die LAKEADMIN-Projektpartner evaluieren bewährte Methoden zur Renaturierung von Seen, die in ganz Europa Anwendung finden sollen. Zwar konnten Beamte und Wirtschaftsakteure die Nährstoffbelastung durch Kommunen und die Industrie erfolgreich reduzieren, doch einige der Seen Europas leiden nach wie vor. Meist sind dicht besiedelte Gegenden betroffen, in denen die Seen von lokaler und regionaler Bedeutung sind. Nach Aussage der LAKEADMIN-Partner könnten saubere Seen den wirtschaftlichen Wert der Ökosystemleistungen der Seen in die Höhe treiben. Die optimalen Wassermanagementpraktiken werden in einer Datenbank zur Renaturierung von Seen gesammelt. Ziel der europäischen Wasserpolitik ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre alle Wasserläufe in einen guten Zustand zu versetzen. Da Hindernisse erwartet werden, wurde diese Frist für eine Reihe von Wasserläufen jedoch bis zum Jahre 2027 verlängert. Ein wichtiger Aspekt zur Verbesserung des Zustands der Seen ist, dass die Europäer ihr Wissen über die Renaturierung von Seen sowie ihre Erfahrungen teilen. Für das LAKEADMIN-Projekt arbeiten erfahrene Experten in der Renaturierung von Seen aus der Tschechischen Republik, Dänemark, Ungarn und Finnland zusammen mit weniger erfahrenen Wissenschaftlern an der Erreichung der gewünschten Resultate. Zusammen werden sie die Erfahrungen aller Partnerländer detailliert auswerten und Mechanismen entwickeln, um sowohl Wissen als auch Erfahrungen besser austauschen zu können. Das LAKEADMIN-Team unter der Leitung des finnischen Umweltinstituts (SYKE) bringt Forscher aus der Tschechischen Republik, Dänemark, Estland, Irland, Griechenland, Italien, Ungarn, Malta und Finnland zusammen. "Jedes Partnerland wird zum Sammeln der besten Methoden zur Renaturierung von Seen und deren besseren Integration in die regionale Politik beitragen", so Ari Mäkelä vom SYKE und Koordinator des LAKEADMIN-Projekts. Das Auftaktseminar "Seenmanagement in der regionalen Politik: Bewährte Praktiken und Wissensbedarf" findet am 3. und 4. Mai statt. Ort der vom SYKE organisierten Veranstaltung ist die finnische Hauptstadt Helsinki.Weitere Informationen finden Sie unter: Finnish Environment Institute (SYKE): http://www.ymparisto.fi/default.asp?node=5297&lan=EN(öffnet in neuem Fenster) Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): http://europa.eu/legislation_summaries/employment_and_social_policy/job_creation_measures/l60015_en.htm(öffnet in neuem Fenster)
Länder
Tschechien, Dänemark, Estland, Griechenland, Finnland, Ungarn, Irland, Italien, Malta