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Mobile Kommunikation: EARTH-Projekt gewinnt den Future Internet Award!

Angesichts der CO2-Bilanz des Mobilfunksektors, die sich bis 2020 verdreifachen soll, ist eine umweltfreundlichere Kommunikation eine wichtige Priorität in der Strategie der Digitalen Agenda der Europäischen Kommission. Und ein von der EU finanzierte Projekt, das sich genau ...

Angesichts der CO2-Bilanz des Mobilfunksektors, die sich bis 2020 verdreifachen soll, ist eine umweltfreundlichere Kommunikation eine wichtige Priorität in der Strategie der Digitalen Agenda der Europäischen Kommission. Und ein von der EU finanzierte Projekt, das sich genau das zum Ziel gesetzt hat, gewann jetzt den Future Internet Award 2012 für die Entwicklung von beispiellosen Energieeffizienzlösungen für Mobilfunknetze. Den Forschern vom Projekt EARTH (Energy aware radio and network technologies") gelang es, erfolgreich die Energieverwendung von 4G LTE-Basisstationen (Long-Term Evolution) zu optimieren, die im Mobilfunknetz die meiste Energie verbrauchen. Mobile Video- und andere Datendienste, wie beispielsweise Smartphones und Tablets, verbrauchen viel mehr Energie als "herkömmliche" Mobiltelefone und da immer mehr Menschen mit diesen Mobilgeräten im Internet surfen, steigt der Verbrauch exponentiell an, sodass sie unbedingt energieeffizienter gestaltet werden müssen. Das war auch die Botschaft von Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission: "Der IKT-Sektor wächst, aber seine CO2-Bilanz sollte es ihm nicht gleichtun. Ich beglückwünsche die Partner des Projekts EARTH, die Möglichkeiten gefunden haben, die benötigten Dienste bereitzustellen und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu verringern und die Energierechnungen zu senken." Seit seinem Start im Januar 2010 hat EARTH, das nahezu 9,5 Mio. EUR Finanzmittel im Rahmen des Themas IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) des Siebten Rahmenprogramm (RP7) der EU erhielt, Forscher aus 15 Partnerinstitutionen aus 10 europäischen Ländern zusammengebracht: Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn, Portugal, Finnland, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Die Projektpartner, die am Konsortium beteiligt sind, kommen sowohl aus der Industrie als auch aus Hochschulen. Das Team behauptet, dass sich durch die Optimierung des Energieverbrauchs des Netzes die Stromrechnung für die Betreiber allmählich senken lässt, wodurch die Verwendung eines Mobiltelefons günstiger wird und darüber hinaus auch Umweltverschmutzung und CO2-Emissionen reduziert werden. Durch die Senkung der für den Betrieb der einzelnen Mobilfunkbasisstationen notwendigen Energie sollte sich diese erwartungsgemäß auch in Zukunft zuverlässig mit erneuerbarer Energie betreiben lassen, wodurch die Emissionen weiter gesenkt werden könnten. Das EARTH-Projekt läuft bis Juni 2012 und die als Teil des Projekts entwickelten Produkte werden 2014 auf dem Markt erhältlich sein. Die am Projekt teilnehmenden Industrieunternehmen und KMU haben bereits begonnen, die Projektergebnisse in tatsächliche Produkte für den mehrere Milliarden Euro großen globalen 4G-Produktmarkt umzusetzen. Der Future Internet Award wurde vom Direktor der EU-Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien, Mario Campolargo, auf der abschließenden Plenarsitzung des ersten Future Internet Assembly 2012, die am 10. und 12. Mai in Aalborg stattfand, bekanntgegeben. Der IKT-Sektor ist Schätzungen zufolge für etwa 2% der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Maßnahmen der digitalen Agenda wurden in die Energie- und Klimaziele der Strategie "Europa 2020" integriert, um die Treibhausgase und den Primärenergieverbrauch um 20 % zu senken und die aus erneuerbaren Quellen erzeugte Energiemenge zu erhöhen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: EARTH: http://www.ict-earth.eu

Länder

Belgien, Deutschland, Spanien, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, Portugal, Schweden, Vereinigtes Königreich