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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Komplexe Simulationen sagen zukünftige Erwärmung voraus

Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Planet bis zum Jahre 2050 von einer globalen Erwärmung von 3 Grad Celsius betroffen sein wird ist genauso hoch wie die einer Erhöhung um 1,4 Grad, so neuste Forschungen. Die Ergebnisse der britischen Studie, die 10.000 Klimasimulationen an He...

Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Planet bis zum Jahre 2050 von einer globalen Erwärmung von 3 Grad Celsius betroffen sein wird ist genauso hoch wie die einer Erhöhung um 1,4 Grad, so neuste Forschungen. Die Ergebnisse der britischen Studie, die 10.000 Klimasimulationen an Heimcomputern durch ein kompliziertes Klimamodel laufen ließ, wurden in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht. Sie besagen, dass die Temperaturen auf der Erde noch vor Ende dieses Jahrhunderts um mehr als zwei Grad steigen werden, wenn die Emissionen nicht gestoppt werden. Die Studie wurde teilweise durch die Projekte WATCH und ENSEMBLE finanziert. WATCH ("Water and global change") und ENSEMBLE ("Ensemble-based predictions of climate changes and their impacts") erhielten Mittel in Höhe von fast 10 Mio. bzw. 15 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Lebenswissenschaften, Gewissenschaften und Biotechnologie für die Gesundheit" des sechsten Rahmenprogramms der EU (RP6). Ist die Prophezeiung dieses Models korrekt, das heißt wenn die Temperaturen innerhalb der nächsten 38 Jahre wirklich um bis zu drei Grad (über dem Durchschnitt von 1961-1900) ansteigen werden, ist dies die schnellste Erwärmungsrate, die es je gab. "Nur durch die Durchführung einer so großen Anzahl von Simulationen und mit Modelversionen, die bewusst eine ganze Palette von Verläufen widerspiegeln sollen, können wir die Unsicherheit in den Griff kriegen, die ein so komplexes System wie unser Klima mit sich bringt", erklärt der leitende Autor Dr. Dan Rowlands von der Fakultät für Physik der Universität Oxford im Vereinigten Königreich. "Unsere Arbeit war nur möglich, weil tausende von Menschen ihren Heimcomputer zur Verfügung gestellt hatten, um diese Simulationen durchführen zu können." Professor Myles Allen vom Institut für Geographie und Umwelt der Oxford-Universität sowohl von der Fakultät für Physik erklärt: "Die meisten Vorhersagen zur globalen Erwärmung basieren auf einer ganzen Reihe von Ergebnissen, die unterschiedliche Gruppen auf der ganzen Welt zufällig zu einem Modellvergleich beigetragen haben. Diese Gruppen haben nicht zum Ziel, das ganze Ausmaß der Unsicherheit zu erforschen und genau deshalb werden Studien wie unsere benötigt." Forscher auf der ganzen Welt haben quantifiziert und sich alle Mühe gegeben, Licht auf die Konsequenzen der Klimaunsicherheiten für zukünftige Projektionen zu werfen, so Ben Booth vom Met Office Hadley Centre im Vereinigten Königreich und einer der Autoren der Abhandlung. "Diese Arbeit ist der bisher vermutlich ehrgeizigste Versuch und illustriert den wichtigen Beitrag der Bürger-Wissenschaft-Bewegung auf diesem Gebiet", kommentiert Dr. Booth. Solche Ensembles sind für Forscher ein innovatives Werkzeug, um zu untersuchen, was in der Zukunft passieren könnte. Darüber hinaus können sie "eine aufregende neue Ressource für die Klimaadaption darstellen und Auswirkungen auf die Gemeinden haben", so Co-Autor Professor Dave Frame von der Victoria Universität Wellington und Visiting Fellow an der Smith School of Enterprise and the Environment an der Universität Oxford.Weitere Informationen finden Sie unter: Nature Geoscience: http://www.nature.com/ngeo/index.html Universität Oxford: http://www.ox.ac.uk/

Länder

Vereinigtes Königreich

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