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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Studie erklärt Senkung der Treibhausgasemissionen für möglich

Wir können die Treibhausgasemissionen im Wohnungswesen sowie bei Personenverkehr und Nahrungsmittelproduktion bis 2020 um etwa 4,5 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren, wenn wir die notwendigen Veränderungen durchführen. Diese Botschaft vermittelte eine neue finnische Studie, ...

Wir können die Treibhausgasemissionen im Wohnungswesen sowie bei Personenverkehr und Nahrungsmittelproduktion bis 2020 um etwa 4,5 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren, wenn wir die notwendigen Veränderungen durchführen. Diese Botschaft vermittelte eine neue finnische Studie, in der untersucht wurde, ob es möglich ist, die gegenwärtigen Emissionsniveaus zu verringern. Forscher vom finnischen Umweltinstitut (SYKE), dem nationalen Verbraucherforschungszentrum und dem Regierungsinstitut für Wirtschaftsforschung (VATT) sind der Meinung, dass die größten Reduzierungen im Wohnungswesen durch Veränderungen hinsichtlich des Energieverbrauchs möglich sind. Einsparungen bei Heizung und Stromverbrauch sowie die Förderung der Verbraucherwahl zugunsten energieeffizienter Geräte bieten weiteres Potenzial für Reduzierungen. Im Hinblick auf den Personenverkehr gibt es zwei Möglichkeiten zur Verringerung der Emissionen: stärkere Besteuerung von Kraftfahrzeugen und Kraftstoffen sowie die Einführung einer elektronischen Straßenmaut. Die Forscher weisen darauf hin, dass Emissionen in Verbindung mit Nahrungsmitteln gesenkt werden könnten, wenn eine emissionsarme Ernährung bei der Verpflegung im öffentlichen und privaten Sektor eingeführt werden würde. Außerdem würde es helfen, wenn wir dafür sorgen würden, dass keine Lebensmittel mehr vergeudet werden. Dem Team zufolge, sind die Erkenntnisse von großer Bedeutung, insbesondere weil die finnische Regierung Ziele zur Reduzierung der Emissionen in den kommenden Jahren aufgestellt hat. Die Daten legen nähe, dass Finnlands Emissionen insgesamt etwa 70 Millionen Tonnen betragen. Wohnungswesen, Personenverkehr und Nahrungsmittel machen etwa ein Viertel dieser Emissionen in Kohlendioxid-Äquivalenten (CO2) aus, sagen die Forscher. Sie fügen hinzu, dass die insgesamt von Finnland und anderswo verursachten Emissionen 35 Millionen Tonnen betragen, wenn der vollständige Lebenszyklus und die globalen Emissionen eines Produktes berücksichtigt werden. Ihre Studie hebt außerdem hervor, wie politische Instrumente, die in der Klimapolitik für Haushalte verwendet werden, eventuell nicht für diesen politischen Bereich entwickelt wurden, aber normalerweise für andere Bereiche genutzt werden, wie beispielsweise Steuereinnahmen. Zu diesem Problem kommt hinzu, dass die politischen Instrumente nicht 100%ig kohärent sind: Entscheidungen, die den Verbrauch der Bürger leiten, wurden zu verschiedenen Zeitpunkten und aus verschiedenen Standpunkten aus getroffen. In ihrer Studie fanden die Forscher heraus, dass es für Ministerien und Agenturen auf zentraler Regierungsebene ausschlaggebend ist, engere Bindungen zu fördern und gemeinsame Emissionsreduktionsziele für Maßnahmenprogramme aufzustellen. Das Team identifizierte beispielsweise eine Verbindung zwischen Wohnungswesen und Personenverkehr. Sie sagen, dass die Emissionsniveaus davon beeinflusst werden, wo Menschen sich entscheiden zu wohnen und zu arbeiten und der Entscheidung, wie viel Energie erzeugt und verwendet wird. Hinsichtlich der Reduzierung der Emissionen im Wohnungswesen sagen die Forscher, dass sich die Emissionen um 1,3 Millionen Tonnen senken lassen, wenn wir Änderungen am Heizungssystem und energiesparende Sanierungen vornehmen. Eine Entscheidung für ein "energieintelligentes" Leben führt zu einer Senkung um 0,36 Millionen Tonnen bei Heizung und Stromverbrauch. Weitere 0,34 Millionen Tonnen ließen sich einsparen, wenn die Verbraucher energieeffiziente Geräte kaufen würden. Mehr als 2,1 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent könnten im Personenverkehr eingespart werden, wenn die Menschen mehr zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren würden, anstatt mit dem Auto von A nach B zu fahren.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Finnisches Umweltinstitut: http://www.ymparisto.fi/default.asp?node=5297&lan=EN

Länder

Finnland

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