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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Klimawandel verursacht Veränderung der Beziehungen zwischen den Arten in den Polarregionen

Der Treibhauseffekt wird die biologischen Gemeinschaften der Polarregionen umgestalten, was zu Veränderungen bei den dominanten Arten und der Beziehung untereinander führen wird, geben von der EU finanzierte Wissenschaftler in einer neuen in der Fachzeitschrift "Nature Climate...

Der Treibhauseffekt wird die biologischen Gemeinschaften der Polarregionen umgestalten, was zu Veränderungen bei den dominanten Arten und der Beziehung untereinander führen wird, geben von der EU finanzierte Wissenschaftler in einer neuen in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichten Studie zu bedenken. An der Studie sind Wissenschaftler aus Deutschland, Neuseeland, Spanien und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Sie wird vom EU-finanzierten Projekt ASSEMBLE ("Association of European marine biological laboratories") unterstützt, das im Rahmen des Themas "Kapazitäten" des Siebten EU-Rahmenprogramms (RP7) 8,7 Mio. EUR erhielt. Die Forscher berichten, dass die durch die globale Erwärmung hervorgerufenen Temperaturänderungen in der Antarktis und der Arktis wesentliche Veränderungen in den Cyanobakterienmatten, den wichtigsten biologischen Gemeinschaften in den Polarregionen, hervorrufen werden. Diese Cyanobakterienmatten bedecken im antarktischen Sommer große eisfreie Bereiche und verändern dadurch die biogenetischen Zyklen in diesen Zonen grundlegend. Im Zuge dieser Veränderungen werden sich auch die dominanten Arten und ihre Beziehung untereinander verändern: Es wird zu einem Anstieg der toxinbildenden Arten und des Kohlenstoff- und Stickstoffaustauschs unter den Lebewesen und Nicht-Lebewesen kommen. Die Forscher der Studie führten Experimente mit mikrobiellen Matten durch, d.h. vielschichtigen mikrobiellen Populationen, die von Cyanobakterien dominiert werden. Diese Matten stammten aus der Byers-Halbinsel, die sich in der Antarktis in südlichen Shetlandinseln befindet. Die Matten wurden bei unterschiedlichen Temperaturen aufbahrt, entsprechend denen in der Antarktis und Arktis über einen Zeitraum von sechs Monaten herrschen. Außerdem bewahrten sie Matten bei Temperaturen auf, die repräsentativ dafür sein könnten, wie es den Vorhersagemodellen für den Klimawandel zufolge in einigen Jahrzehnten in diesen Regionen aussehen könnte. Die Ergebnisse zeigen eine bemerkenswerte Veränderung bei den Arten, die die Matten dominieren. Bei niedrigen Temperaturen scheinen die dominanten Arten zu verschwinden; bei höheren Temperaturen kehrt sich diese Tendenz um, da die Vielfalt abnimmt und sich die Matten häufig destabilisieren. Wenn die Matten verschwinden würden, wäre es auch das Aus für die biologischen Gemeinschaften, die in ihnen leben. Diese Veränderungen bei den Arten könnten sich auch auf die übrigen Organismen in diesen Mikrosystemen auswirken: Viren, Bakterien und Protozoen, die sich alle von Cyanobakterien ernähren. Aus der Studie geht außerdem hervor, dass ebenfalls bei Experimenten mit Temperaturen, die repräsentativ dafür sein könnten, wie es den Vorhersagemodellen für den Klimawandel zufolge in einigen Jahrzehnten in diesen Regionen aussehen könnte, die Cyanobakterien, die die mikrobiellen Matten dominieren, mit der Produktion von Toxinen, wie beispielsweise Microcystinen, beginnen könnten, die verheerende Auswirkungen für mehrere Organismen haben könnten.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Asociación RUVID: http://www.ruvid.org(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Deutschland, Spanien, Neuseeland, Vereinigtes Königreich

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