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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Neue Technologie reduziert Energieverbrauch im Rechenzentrum

Ein Team von Experten aus Industrie und Wissenschaft hat einen Weg gefunden, den Energieverbrauch von Rechenzentren, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eingesetzt werden, um mehr als 20% zu reduzieren. Informations- und Kommunikationstechnologien, vo...

Ein Team von Experten aus Industrie und Wissenschaft hat einen Weg gefunden, den Energieverbrauch von Rechenzentren, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eingesetzt werden, um mehr als 20% zu reduzieren. Informations- und Kommunikationstechnologien, von Telefonleitungen zu Computern und audiovisuellen Systemen, kurz die Geräte, die im 21. Jahrhundert unser Leben einfacher und flexibler machen, waren 2008 für etwa 2% der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen (CO2) verantwortlich. Dies bedeutet, dass die CO2-Emissionen von IKT knapp unter 1 Milliarde Tonnen lagen, das entspricht in etwa dem Kraftstoffverbrauch des Luftverkehrs. Aber während Regierungen, Industrie und Aufsichtsbehörden über die Notwendigkeit und die Möglichkeiten streiten, die Emissionen des Luftverkehrs unter Kontrolle zu bringen, hört man nur sehr wenig über die Notwendigkeit, CO2-Emissionen aus IKT im Kampf gegen den Klimawandel zu reduzieren. Rechenzentren sind ein bedeutender Teil der IKT und ihre beträchtlichen CO2-Emissionen schaden sowohl dem Planeten als auch den Unternehmensbudgets - energiebezogenen Kosten stellen 40% des Aufwands von Rechenzentren dar. Aber es gibt einen Lichtblick. Forscher des EU-finanzierten Projekts FIT4Green ("Federated IT for a sustainable environmental impact"), das mit einer Finanzhilfe in Höhe von 3.185.000 EUR aus dem Themenbereich Informations- und Kommunikationstechnologien des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) ausgestattet wurde, sind der Ansicht, dass sie eine Lösung gefunden haben, um den Stromverbrauch von Rechenzentren um mehr als 20% zu reduzieren. Im Rahmen des Projekts konzipierten und implementierten die Experten aus Industrie und Wissenschaft einen energiesparenden Plug-in, der zusätzlich zu den existierenden Management-Tools funktioniert, die von Rechenzentren eingesetzt werden, um die Verteilung der IKT-Ressourcen zu organisieren und unbenutzte Geräte auszuschalten. Dem Team zufolge seien mit dieser Erfindung direkte Energieeinsparungen von 20% bei IKT-Ausrüstungen möglich. Außerdem beeinträchtige die Technologie nicht die Wartungsverträge (Service Level Agreements, SLA) und die Dienstleistungsqualität (Quality of Service, QoS). Darüber hinaus sagte das Team, dass es bei den CO2-Emissionen Einsparungen in derselben Größenordnung wie bei der Energieeinsparung erzielt habe. Ebenso erfreut waren die Forscher darüber, dass direkte Energieeinsparungen für IKT-Ausrüstungen auch zu bemerkenswerten zusätzlichen Einsparungen führten, etwa durch einen geringeren Kühlungsbedarf. Die Bedeutung des FIT4Green-Projekts ergibt sich aus der Vielzahl der beteiligten Partner - von führenden multinationalen Unternehmen über Start-ups bis hin zu Universitätsinstituten. Das Projekt wurde von der spanischen Firma GFI Informática koordiniert, wobei das Innovationszentrum von Hewlett Packard in Italien (HP-IIC) Technologieführer war. Weitere Partner waren das VTT Technical Research Centre of Finland, die Universitäten Passau und Mannheim, Deutschland, das Imperial College London, Vereinigtes Königreich, das Jülich Supercomputing Centre (JSC), Deutschland, das italienische Forschungszentrum Create-Net, das italienische multinationale Öl-und Gasunternehmen ENI und das niederländische Marktforschungsunternehmen Almende. Das Besondere am FIT4Green Plug-in sei, so die Forscher, dass es auf jede Art Rechenzentrum passt. Dies wurde an drei repräsentativen Rechenzentren überprüft: am Service-/Unternehmensportal bei Eni, am Supercomputing-Rechenzentrum des JSC mit einer föderierten Website am VTT und an einer Cloud Computing-Plattform bei HP-IIC. Das Ziel von 20% wurde auf jeder Prüfbank erreicht und in einigen Fällen lagen die Einsparungen sogar bei 50%. Um alle Einsparungen zu vergleichen, wurde das gleiche System ohne Energie-Optimierung hinzugezogen, so VTT, dessen Hauptbeitrag zum Projekt in Arbeiten zur Optimierung um Supercomputing-Szenario lag. Die Technologie ist ab sofort erhältlich, wobei alle 16 öffentlichen Ergebnisse des Projekts auf der Website von FIT4Green frei zur Verfügung stehen. Auch der Code des Plug-In wurde als Open Source Software freigegeben.Weitere Informationen sind abrufbar unter: FIT4Green-Projekt: http://www.fit4green.eu

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