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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Stärkung der internationalen Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation

Kürzlich wurde eine neue EU-Strategie für Internationale Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation vorgestellt. Die EU stellt gerade einmal 7 % der Weltbevölkerung, ist aber für 24 % der weltweiten Forschungsausgaben 32 % der renommierten Veröffentlichungen und 32 % der Pate...

Kürzlich wurde eine neue EU-Strategie für Internationale Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation vorgestellt. Die EU stellt gerade einmal 7 % der Weltbevölkerung, ist aber für 24 % der weltweiten Forschungsausgaben 32 % der renommierten Veröffentlichungen und 32 % der Patentanmeldungen verantwortlich. Die internationale Zusammenarbeit wird als wichtiger Schritt für die Ausrichtung auf Gelegenheiten und weitere Entwicklung angesehen. In den Konzepten des diplomatischen Corps, das hinsichtlich der neuen Strategie zur internationalen Zusammenarbeit zusammenkam, wurden Möglichkeiten betrachtet, wie sich Exzellenz in Forschung und Innovation stärken lassen, indem der Zugang zu Wissen, Humanressourcen und Märkten über die Grenzen hinaus und auf der ganzen Welt erleichtert wird. Außerdem wurde die weiterhin starke Ausrichtung auf Unternehmen und Innovation hervorgehoben, wofür ein neues und anderes Konzept zwischen Universitäten und Industrie und zwischen Forschung und Innovation notwendig ist. Zu den weiteren Konzepten gehörten eine Stärkung der evidenz- oder analysebasierten Entscheidungsfindung und die Analyse möglicher Tendenzen und zukünftiger Veränderungen sowie systematischer Erfahrungsaustausch. Außerdem wurde eine umfassendere Integration der internationalen Perspektive in "reguläre" EU-Programme empfohlen, um die Zusammenarbeit mit internationaler Beteiligung zu verbessern und die Prioritäten der zentralen Forschungs- und Innovationsprogramme der EU zu stärken. Da Horizont 2020 im Jahr 2014 an den Start geht, wird sie außerdem als eines der Herzstücke der Strategie für Internationale Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation angesehen. Das Projekt, das in Höhe von 80 Mio. EUR finanziert wurde, ist das finanzielle Instrument für die Umsetzung der Leitinitiativen "Innovationsunion" und "Europa 2020", mit denen die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas und die Schaffung von Wachstum und Beschäftigung gewährleistet werden sollen. Máire Geoghegan-Quinn, die EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft und eine der Hauptrednerinnen der Tagung, sagte: "Es ist überaus sinnvoll, den Bogen weiter zu spannen und Gelegenheiten die Zusammenarbeit bei Forschung und Innovation zwischen Europa und der übrigen Welt zu schaffen und zu nutzen. Nicht zuletzt, weil die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, wie z. B. der Klimawandel, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten oder die Sicherung einer regelmäßigen Versorgung mit Lebensmitteln und Energie, so enorm und komplex sind, dass wir die weltweit besten Wissenschaftler brauchen, um sie gemeinsam bewältigen. Die herausragende Forschungs- und Innovationsarbeit in Universitäten, Unternehmen und Forschungszentren auf allen Kontinenten ist ein weiterer Hinweis dafür, dass sich die globale Forschungs- und Innovationslandschaft grundsätzlich und rapide verändert." Die internationale Zusammenarbeit baut bereits auf die Ergebnisse des siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU auf. Projekte des RP7 haben das Programm "Partnerschaft Europas und der Entwicklungsländer im Bereich klinischer Studien" unterstützt, an dem 14 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen und die Schweiz mit Afrika südlich der Sahara im Kampf gegen HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammengearbeitet haben. Außerdem nahmen Forscher aus 80 verschiedenen Ländern an den erfolgreichen Marie-Curie-Maßnahmen Teil und der Europäische Forschungsrat (ERC) hat führenden Wissenschaftlern aus der ganzen Welt die Möglichkeit gegeben, ihre Forschungsarbeiten in Europa durchzuführen. Es wird geschätzt, dass an 20 % der im Rahmen des RP7 geförderten Projekte mindestens ein internationaler Partner am Konsortium beteiligt war, wobei sie meistens aus China, Indien, Russland, Südafrika oder den Vereinigten Staaten kamen. In den Schlussfolgerungen dazu, wie sich Innovation und Entwicklung noch weiter vorantreiben lässt, wurde u. a. die Verwendung von Testständen und Demonstrationsanlagen zur Steigerung der Attraktivität und zum Testen von Produkten für die Bewältigung globaler Herausforderungen in Erwägung gezogen. Des Weiteren wurde eine Förderung der Internationalisierung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) empfohlen. Schließlich wurde hervorgehoben, dass Europa eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der globalen Entscheidungen über die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation spielen kann.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Forschung - Internationale Zusammenarbeit http://ec.europa.eu/research/iscp/index.cfm Horizont 2020 http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm