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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Sanierung kontaminierter Böden

Landflächen, die mit Chemikalien verseucht sind, können gefährlich für Gesundheit und Umwelt sein. In vielen Fällen jedoch ist das Leben oder Arbeiten auf kontaminierten Böden nur mit einer geringen Gefahr verbunden und viele kontaminierte Standorte wurden erfolgreich und sich...

Landflächen, die mit Chemikalien verseucht sind, können gefährlich für Gesundheit und Umwelt sein. In vielen Fällen jedoch ist das Leben oder Arbeiten auf kontaminierten Böden nur mit einer geringen Gefahr verbunden und viele kontaminierte Standorte wurden erfolgreich und sicher saniert und bieten nun hochwertigen Wohn- und Arbeitsraum. In einigen Fällen sind die Standorte jedoch so stark verseucht, dass von ihnen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt ausgehet. Die Exposition gegenüber Schadstoffen kann durch Einatmen von Staub oder Gasen, den Kontakt mit dem Boden oder durch auf dem Land angebaute Nahrungsmitteln erfolgen. Deponiesickerwasser (in dem Schadstoffe in flüssiger Form aus dem Standort absickern) können das Grundwasser sowie Flüsse und Seen verseuchen. Spanische Forscher haben jetzt ein innovatives Konzept zur Bewältigung dieses Problems entwickelt. "Sustainable Soil Upgrading by Developing Cost effective, Biogeochemical Remediation Approaches" (UPSOIL) ist ein Verbundprojekt, das unter dem Thema "Umwelt und Klimawandel" des Siebten Rahmenprogramm durchgeführt wird. Das Projekt demonstriert eine In-Situ-Sanierung aus einer innovativen technologischen Perspektive, bei der die physikalischen Eigenschaften und die biogeochemische Reaktionsfähigkeit des Bodens sowie der Schadstoffe berücksichtigt werden. Im Vergleich zu konventionellen Technologien zeigten intelligente In-Situ-Ansätze erhebliches Potenzial für die Optimierung des Sanierungsprozesses auf. Die Interessengruppen müssen die Vorzüge intelligenter In-Situ-Technologien erkennen, damit neue Möglichkeiten für die Verbesserung des Sanierungsprozesses zu eröffnet werden können. In seiner Endphase hat UPSOIL jetzt eine solide Technologie für die schnelle, kostengünstige und integrierte Behandlung der Quellzone und Schadstofffahnen entwickelt. Diese soll die Bodenfunktion und die damit verbundenen Gefahrenniveaus wiederherstellen und die langfristige Nutzung des natürlichen Sanierungspotenzials des Bodens maximieren. Auf diese Weise sorgt das Projekt dafür, dass die Bodenfunktion erhalten bleibt und europäische Regionen und Städte, die mit Bodenverseuchungen belastet sind, schneller saniert werden können. Die Ansätze von UPSOIL werden positiv aufgenommen, wenn Fragen der Nachhaltigkeit, Energie und Kosteneffizienz in die Sanierungsentscheidungen einfließen, und werden von allen Akteuren der In-Site-Sanierung anerkannt. Darüber hinaus lasst sich das Potenzial für die Verbesserung der Sanierungsverfahren optimal nutzen, wenn die Sanierung eng mit der Stadtplanung und Standortwiederbelebung verbunden ist. Insgesamt gesehen will das Projekt den Markt der Bodensanierung für KMU ausbauen und bei Aufsichtsorganen Vertrauen für die Anwendung von In-Situ-Sanierungen als bevorzugtes Konzept für die Bodendekontaminierung gewinnen. Das Projekt hat die Nutzung externer Ergebnisse ermöglicht, wozu auch eine Patentanmeldung gehört. Das könnte die Lösung für etwa 250 000 Standorte in Europa darstellen, deren Zahl sich verschiedenen Untersuchungen zufolge noch erhöhen könnte. An dem Projekt sind fünfzehn Partner mit unterschiedlichen Profilen beteiligt: sechs FuE-Zentren, eine Universität, sieben KMU und ein Bauunternehmen aus zehn verschiedenen europäischen Ländern.Weitere Informationen sind abrufbar an der: UPSOIL http://www.upsoil.eu/

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Spanien