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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Eine radikale Neuerfindung für das Internet

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als es 30 Minuten dauerte, um einen Song herunterzuladen und einen Film mehr als 28 Stunden? Das war natürlich vor der Einführung von Breitbandverbindungen, welche die Nutzung des Internets revolutionierten. Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln ...

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als es 30 Minuten dauerte, um einen Song herunterzuladen und einen Film mehr als 28 Stunden? Das war natürlich vor der Einführung von Breitbandverbindungen, welche die Nutzung des Internets revolutionierten. Mit Hilfe von EU-Finanzmitteln für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wird das Breitband jetzt einem grundlegendem Strukturwandel unterzogen. Das paneuropäische IKT-Projekt DISCUS (Distributed Core for Unlimited Bandwidth Supply) wird vom irischen Telekommunikationsforschungszentrum CVTR geleitet, das an das Trinity College Dublin angeschlossen ist. Das CTVR am University College Cork ist ebenfalls beteiligt. Das Projektziel besteht darin, ein rentableres Netz bereitzustellen, das nachhaltig umweltverträglich und in der Lage ist, alle aktuellen und zukünftigen Dienste auf absehbare Zeit zu unterstützen. DISCUS soll das gesamte Netz aufrüsten und das über Glasfaserkabel bereitgestellte Breitband verbessern. Dadurch werden Netze in urbanen und ländlichen Gebieten mit Ultra-Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt. Außerdem können die Qualität verbessert und die Verfügbarkeit ausgebaut werden, wozu heutige Netze nicht in der Lage sind. Infolgedessen wird die Anzahl der Nutzer pro Netz von 32 auf 1.000 ansteigen und die Abdeckung zwischen Haushalten und den Hauptverteilern von 10 bis 20 km auf über 100 km ausgeweitet. Das Projekt wird sich des Weiteren mit der wachsenden Nachfrage nach Dienstleistungen, wie beispielsweise hochauflösendem Videostreaming und Spielen, befassen. Dr. Marco Ruffin, der das Projekt am CTVR gemeinsam mit David Payne leitet, sagt, dass das aktuelle Breitbandsystem auf einer Netzinfrastruktur basiere, die ursprünglich nur für Telefondienste mit geringer Kapazität vorgesehen war. Ihre Aufrüstung zur Glasfasertechnologie, mit der sehr viel größere Kapazitäten transportiert werden können, ist aufgrund der hohen anfänglichen Investitionskosten und Ineffizienz aktueller Netzarchitekturen nur langsam vorangeschritten. Im Rahmen des DISCUS-Projekts wird ein internationales Team neue Netzarchitekturen entwickeln und anbieten, mit denen sich ein kostengünstiges und vereinfachtes Breitbandnetz für Ultra-Hochgeschwindigkeits-Internet aufbauen lässt", erklärt Dr. Ruffin. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt mit einer Beteiligung von 13 europäischen Partnern aus der Glasfasernetzbranche und Universitäten wird in Höhe von 8,1 Mio. EUR durch die EU finanziert (bei 11,7 Mio. EUR Gesamtkosten). Die restlichen Kosten für das Projekt werden von anderen Partnern übernommen, wie z. B. Telecom Italia und Nokia. Weitere beteiligte Länder sind u. a. Belgien, Deutschland, Spanien, Italien, das Vereinigte Königreich, Schweden und Frankreich. Das CTVR wird auch mit wichtigen europäischen Telekommunikationsbetreibern und Geräteherstellern sowie mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Universitäten zusammenarbeiten. Professor Linda Doyle, Leiterin des CTVR sagt: "Dieses Projekt ist für uns aufgrund seiner Größenordnung sehr interessant. Wir wollen zukünftige Glasfasernetze entwerfen, die billiger, haltbarer und in der Lage sind, mit längerfristigen Anforderungen Schritt zu halten." Die Stärkung der digitalen Wirtschaft Europas und Fortschritte auf Gebieten, wie Hochgeschwindigkeitsbreitband, sind für die irische EU-Ratspräsidentschaft eine Priorität.Weitere Informationen sind abrufbar unter: CVTR - The Telecommunications Research Centre -http://www.ctvr.ie/ DISCUS-http://www.discus-fp7.eu/

Länder

Irland

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