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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Besseres Verständnis der Meeresökosysteme

Das EU-finanzierte Projekt HERMIONE (Hotspot Ecosystem Research and Man's Impact on European Seas) hat dringend notwendige Daten zur Komplexität der Tiefseeökosysteme beigetragen. Dadurch konnte sich eine Wissenschaftlergemeinschaft herausbilden, die weiterhin zusammenarbeitet...

Das EU-finanzierte Projekt HERMIONE (Hotspot Ecosystem Research and Man's Impact on European Seas) hat dringend notwendige Daten zur Komplexität der Tiefseeökosysteme beigetragen. Dadurch konnte sich eine Wissenschaftlergemeinschaft herausbilden, die weiterhin zusammenarbeitet, um die bemerkenswerte Welt der Tiefsee mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen und das Leben darin besser zu verstehen. Europas Küsten erstrecken sich über 90.000 Kilometer über einen Großteil des Globus, von den Polarmeeren in der Arktis bis hin zum warmen Mittelmeer. Unter den Wellen liegen die spektakulärsten Ökosysteme der Welt, dazu gehören Kaltwasserkorallenriffe und Hydrothermalquellen, die ein reichhaltiges, schönes und fremdes Leben unterstützen. So weit entfernt sie uns auch erscheinen mögen, reagieren diese fantastischen Ökosysteme sehr empfindlich auf menschliche Aktivitäten und den Klimawandel. Das HERMIONE-Projekt, das mit 8 Mio. EUR finanziert wird, konzentriert sich auf die Untersuchung der Meeresökosysteme Europas. Dazu gehören unterseeische Gräben, Seeberge, kalte Quellen, offene Hänge und Tiefseebecken. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen erforschten die natürliche Meeresdynamik, die Verteilung und Verbindungen der Ökosysteme, dabei berücksichtigen sie Biodiversität, besondere Anpassungsfähigkeiten und biologische Fähigkeiten im Kontext eines breiten Spektrums an hochempfindlichen Tiefseelebensräumen. Das Team umfasste Biologen, Ökologen, Mikrobiologen, Biogeochemiker, Sedimentologen, physikalische Ozeanographen, Modellierer und Sozioökonomen. Eine zentrale Frage war, wie natürliche und durch den Menschen verursachte Veränderungen spezifische europäische Meeresökosysteme beeinflussen und darüber hinaus auch die Güter und Leistungen, die für uns wichtig sind. Die Wissenschaftler von HERMIONE konnten ein großes Volumen an Schiffszeit sicherstellen, die vor allem durch externe Mittel, die von nationalen Fonds bereitgestellt wurden, finanziert wurde. Es wurden 93 Forschungsfahrten durchgeführt, von denen 69 mehr als fünf Tage dauerten. Die gesammelten Daten wurden von 103 Doktoranden und 71 Studierenden ausgewertet. Damit hat das Projekt diesen Studierenden in zahlreichen wissenschaftlichen und sozialen Kompetenzen bereits wichtige Ausbildungselemente geliefert. Ein wichtiges Ziel von HERMIONE war, mit dem im Projekt erlangten Wissen zu europäischen Umweltstrategien beizutragen. Der Entwurf und die Durchführung von wirksamen Governancestrategien und Managementplänen, so die Projektpartner, erfordern ein klares Verständnis des Ausmaßes, der natürlichen Dynamik und des Zusammenhangs zwischen Meeresökosystemen und sozioökonomischen Faktoren. Für die laufenden Diskussionen in der Europäischen Kommission haben sich die Ergebnisse als zeitnah und wichtig erwiesen, etwa im Kontext der Überprüfung der Gemeinsamen Fischereipolitik sowie auch bei den Vereinten Nationen in Bezug auf zahlreiche aktuelle zentrale Themen zu Meer und Klima.Weitere Informationen sind abrufbar unter: HERMIONE http://www.eu-hermione.net Natural Environment Research Council http://www.nerc.ac.uk/

Länder

Vereinigtes Königreich

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