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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Fortschrittliche Technologien für die Nachverfolgung von Elektronikschrott

Europa alleine produziert jedes Jahr neun Millionen Tonnen Elektronikschrott. Trotz bestehender Rechtsvorschriften, werden weniger als 40 % davon im Einklang mit rechtlichen und ökologischen Anforderungen behandelt. Mithilfe von RF-Tags oder Bilderkennung hofft das EU-finanz...

Europa alleine produziert jedes Jahr neun Millionen Tonnen Elektronikschrott. Trotz bestehender Rechtsvorschriften, werden weniger als 40 % davon im Einklang mit rechtlichen und ökologischen Anforderungen behandelt. Mithilfe von RF-Tags oder Bilderkennung hofft das EU-finanzierte Projekt WEEE TRACE ("Full traceability of the management of WEEE") sich Informations- und Kommunikationstechnologien im Kampf gegen illegalen Export und nicht standardgemäßer Behandlung von Elektronikschrott zu Nutzen zu machen. "Falsche Behandlung kann zur Abgabe gefährlicher Stoffe in die Umwelt führen", sagt Projektkoordinator Josu Rollón von der spanischen MCCTelecom. "Dazu gehören auch ozonschädigende Substanzen wie Chlorfluorkohlenwasserstoffe (CFC), Treibhausgase, Öle und andere Substanzen." Das Projekt WEEE TRACE versieht Elektronikteile mit RFID-Tags, wenn diese eingesammelt werden, sodass ihr Weg von der Sammelstelle bis hin zur Verschrottungsanlage nachverfolgt werden kann. Tracker können dann den Aufenthalt des Mülls ermitteln und wie dieser gemanagt wird, wodurch sichergestellt wird, dass dieser angemessen recycelt wird. Rollón fügt hinzu: "Unsere Systeme befinden sich in Spanien in einer fortgeschrittenen Verbreitungsphase und bisher haben wir mehr als 7000 Tonnen Elektroschrott mit den Tags versehen, der an die passenden Recyclinganlagen weitergeleitet wurde. Wir erwarten, dass 2013 mehr als 12.000 Tonnen gemanagt werden." Die Forscher von WEEE Trace hoffen, den legal gesammelten und behandelten Abfall um 33 Prozent im Vergleich zu den Zahlen von 2009 zu erhöhen. Dies wird zu einer 12-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen führen, einschließlich der Sammlung und Behandlung von Treibhausgasen aus entsorgten Kühlschränken. "Jeder Einwohner Europas produziert über 10 Kilogramm dieser Abfälle, der zum Großteil gefährliche Stoffe enthält, die entsprechend entsorgt werden müssen", sagt Rollón. "Dieser Abfall nimmt außerdem weiter zu. Doch er enthält wertvolle Stoffe, die wir zurückgewinnen sollten." Rollón sagt, dass intelligente Tags auch auf andere Abfallsorten angewendet werden können. "Das System erhöht die Effizienz bei der Abfallsammlung und Entsorgung und reduziert die damit verbundenen Verwaltungsarbeiten. Damit können die Kosten für die Sammlung und das Recyceln pro Einheit auch reduziert werden, schätzungsweise um 10 Prozent." WEEE TRACE erhielt mehr als 1,1 Mio. EUR an EU-Finanzierung unter dem Programm für Ökoinnovation, das Umweltprojekte unterstützt, die auf dem Markt etwas bewirken können. Das Projekt läuft bis Juli 2014.Weitere Informationen: WEEE TRACE website http://www.weee-trace.eu Projektdatenblatt http://www.eaci-projects.eu/eco/page/Page.jsp?op=project_detail&prid=2015 MCCTelecom http://www.mcctelecom.es/

Länder

Spanien

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