Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-20

Article available in the following languages:

Intelligente Energie: die Zukunft der Stromversorgung in Europa

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, den Primärenergieverbrauch in Europa bis 2020 um 20 % zu senken, und hierfür mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen die Effizienz erhöht werden soll. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf den öffentlichen Verkehr und Gebäude, wo das Einsp...

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, den Primärenergieverbrauch in Europa bis 2020 um 20 % zu senken, und hierfür mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen die Effizienz erhöht werden soll. Diese Maßnahmen konzentrieren sich auf den öffentlichen Verkehr und Gebäude, wo das Einsparpotenzial am größten ist. Außerdem kann es wichtig sein, die Bedürfnisse der Endnutzer zu verstehen - und ihnen mehr Kontrolle über ihren Verbrauch zu geben. Daher hat die EU konsequent Innovation gefördert, die Energie dort bereitstellen, wo sie gebraucht wird, und den Verbrauchern die Möglichkeit geben, ihren Energieverbrauch besser zu verwalten. Das von der EU finanzierte Projekt IURBAN, das im Oktober 2013 gestartet wurde, ist ein Vorbote der interessanten Entwicklungen auf diesem Gebiet. Im Rahmen dieses Projekts soll ein intelligentes Instrument entwickelt werden, mit dem die Verbraucher ihren Energieverbrauch besser kontrollieren können und die Energielieferanten größere Flexibilität bei der Bereitstellung der benötigten Energie erhalten. Das fertige Instrument wird aus einer Softwareplattform bestehen, die in verschiedene IKT-Energiemanagementsysteme integriert werden kann. Nützliche Daten werden in ein neuartiges Entscheidungsunterstützungssystem eingespeist, das eine effizientere Verwaltung und Verteilung der Energie ermöglicht. Die von IURBAN entwickelte, individuelle angepasste Plattform zur Energieverwaltung und -kontrolle wird skalierbar sein, sodass sie für Städte und auch Stadtviertel angewendet werden kann. Sie besteht aus den folgenden Elementen: einem lokalen Entscheidungsunterstützungssystem (Local Decision Support System, LDSS), um Verbraucher bei der Erfassung von Echtzeitdaten in Bezug auf ihren Energieverbrauch zu unterstützen, die dann auf einer benutzerfreundlichen Oberfläche auf Smartphones, Tablets und Computern angezeigt werden können. Ein zentralisiertes Entscheidungsunterstützungssystem (centralised decision support system, CDSS) fasst die Daten aller LDSS zusammen, um Behörden und Energieversorgern auf Stadtebene Entscheidungsunterstützung bereitzustellen. Das Instrument wird in enger Zusammenarbeit mit Energiekunden und Stadtverwaltungen in Plovdiv, Bulgarien, und Rijeka, Kroatien, entwickelt und ist Teil des Übergangs zu intelligenten Städten. Eine Stadt wird als "intelligent" eingestuft, wenn Investitionen in Verkehrs- und moderne Telekommunikationsinfrastrukturen zu nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung und einer höheren Lebensqualität mit einer umsichtigen Nutzung natürlicher Ressourcen führen. Das heißt vor allem Effizienz, die auf der intelligenten Nutzung und Integration verschiedener Services und der aktiven Beteiligung der Bürger basiert. Intelligente europäische Städte nutzen dezentralisierte, saubere Energie. Viele Schulen und Krankenhäuser produzieren bereits ihre eigene erneuerbare Energie, wodurch sie ihre Energiekosten deutlich senken konnten. Aus der Sicht der Energieversorgungsunternehmen bietet dieser Trend neue Marktgelegenheiten. Das dreijährige Projekt erhielt Fördermittel in Höhe von mehr als 3,8 Mio. EUR von der Europäischen Kommission. Es wird noch bis September 2016 laufen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt

Länder

Spanien