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Im Rhythmus bewegen: Wie Musik dem Gehirn hilft

Ob beim Spazierengehen, beim Sport oder bei den ersten Tanzschritten, viele Menschen lieben es Musik zu hören, wenn sie Sport treiben oder sich bewegen. Wissenschaftler glauben nun, dass die Kombination von Bewegung mit Musik gut für unser Gehirn sein könnte. Neurowissenscha...

Ob beim Spazierengehen, beim Sport oder bei den ersten Tanzschritten, viele Menschen lieben es Musik zu hören, wenn sie Sport treiben oder sich bewegen. Wissenschaftler glauben nun, dass die Kombination von Bewegung mit Musik gut für unser Gehirn sein könnte. Neurowissenschaftler haben entdeckt, dass sich die motorische Leistung verbessern lässt, indem man sich im Rhythmus bewegt. Im Oktober 2013 wurde das EU-finanzierte Projekt BEAT-HEALTH auf den Weg gebracht, um auf den positiven Auswirkungen der rhythmischen Bewegung aufzubauen. Das Projekt konzentriert sich vor allem auf die Vorteile der rhythmischen Stimulation, um den Gang und die Mobilität zu verbessern. Motorische Störungen - auch als motorische Koordinationsstörungen oder entwicklungsbezogene Koordinationsstörungen bekannt - sind menschliche Entwicklungsstörungen, die die motorische Koordination bei Alltagsaktivitäten beeinträchtigt. Diese Störung ist das Ergebnis schwacher oder unorganisierter Verbindungen im Gehirn, die zu einer schlechten motorischen Koordination führen. Parkinson ist eine bekannte degenerative Erkrankung des Zentralnervensystems. Im frühen Krankheitsverlauf sind die deutlichsten Symptome mit der Bewegung verknüpft. Dazu gehören Zittern, Steifigkeit, langsame Bewegungen und Probleme beim Laufen und Gehen. Ziel des Projekts, das insgesamt 2 942 000 EUR an EU-Mitteln erhalten wird, ist die Entwicklung einer innovativen Smartphone-Anwendung, die musikalische Rhythmen liefert. Dieses Werkzeug kann sich an den Bewegungsrhythmus anpassen, um die motorische Leistung zu verbessern. Außerdem wird ein spezieller e-Gesundheitsdienst in der Form einer altersfreundlichen Anwendung auf Netzwerkbasis eingerichtet, um Informationen über Bewegungsleistung zu teilen. Alle im Rahmen des Projekts gesammelten Daten werden online zur Verfügung gestellt. Der Zugang zu diesen Informationen wird es den Nutzern ermöglichen, ihren Bewegungszustand zu erkennen und einen gesünderen Lebensstil zu fördern, der die Leistung verbessert und eine Bewegungsstörung kompensieren kann. Das BEAT-HEALTH-Projekt wird zunächst Grundlagenforschung betreiben, um unser Verständnis der Störung zu erweitern und um die positiven Auswirkungen der rhythmischen Stimulation auf Bewegung und Physiologie zu maximieren. Das Projekt wird anschließend eine neue IT-Plattform erstellen, die in Form einer netzwerkbasierten Anwendung Daten sammeln und online verbreiten soll. Das Konsortium hinter BEAT-HEALTH besteht aus führenden Experten auf dem Gebiet der Bewegungsforschung, Musik-Neurowissenschaften und Kommunikationstechnologien. Fünf Spitzenlabors in vier europäischen Ländern werden in diesem dreijährigen Projekt miteinander kooperieren: Die Universität Montpellier-1 (Frankreich), die Universität Ghent (Belgien), die Nationale Universität Irlands, die Stiftung Tecnalia (Spanien) und das Universitätsklinikum Montpellier (Frankreich).Weitere Informationen sind abrufbar unter: BEAT-HEALTH http://www.euromov.eu/beathealth/

Länder

Frankreich

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