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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz

Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung, die zwischen 50 und 70 Prozent aller Demenzkranken trifft. Da Nervenzellen langsam jedoch fortschreitend absterben, leiden die Betroffenen unter Gedächtnisverlust und Verwirrung, ein Zustand, der sich im Laufe der Zeit verschlechtert...

Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung, die zwischen 50 und 70 Prozent aller Demenzkranken trifft. Da Nervenzellen langsam jedoch fortschreitend absterben, leiden die Betroffenen unter Gedächtnisverlust und Verwirrung, ein Zustand, der sich im Laufe der Zeit verschlechtert. Ein europäisches Forschungsprojekt macht nun Fortschritte dabei, wie durch Ernährung die Erkrankungsfälle reduziert werden können. Das EU-geförderte Projekt LIPIDIDIET ("Therapeutic and preventive impact of nutritional lipids on neuronal and cognitive performance in ageing, Alzheimer's disease and vascular dementia") entwickelt eine Ernährung auf Lipidbasis, die den Ausbruch der Krankheit und andere Demenzerkrankungen verzögern oder verhindern könnte. Eine Ernährung, die sich auf Lipide, wie Omega-3 konzentriert, würde auch die normale kognitive Funktion einer alternden Person erhalten und unterstützen helfen und das Risiko der Entwicklung einer zerebrovaskulären Erkrankung senken, so die Projektpartner. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat LIPIDIDIET detaillierte Ernährung, Lebensstil und genetische Risikofaktoren sowie Kombinationen von diesen ermittelt, die mit einem erhöhten oder verringerten Risiko von Demenz korrelieren. Die Nicht-Protein-Aminosäure Homocystein sowie Fettleibigkeit, Kaffee, Tee und Alkohol waren typische Faktoren, die untersucht wurden. Die Projektpartner, die von der Universität des Saarlandes in Deutschland koordiniert wurden, haben auch große Fortschritte beim Verständnis der molekularen und zellulären Signalwege gemacht, die zu Demenz führen. Gene, Fettstoffwechsel und Entzündungen wurden als Faktoren identifiziert. Um das Problem von einer anderen Seite anzupacken, hat das Team auch neue Mechanismen isoliert, durch die Amyloid-Moleküle, die dafür bekannt sind, Demenz auszulösen, die synaptische Übertragung (dem Durchgang eines neuronalen Impulses von einer Nervenfaser zur anderen), die zelluläre Differenzierung und Funktion stören. Von besonderem Interesse sind Erkenntnisse, wie Nahrungslipide diese Störungen reduzieren könnten. Die Ergebnisse dieser klinischen Studie haben dem Team von LIPIDIDIET geholfen, diätetische Ansätze und Formulierungen auszuarbeiten, die sich bei der Senkung des Risikos von altersbedingtem kognitiven Verfall als günstig erweisen. Die von LipiDiDiet gewonnenen Daten werden nicht nur Patienten und Ärzten helfen, sondern auch für die Lebensmittelindustrie relevant sein, da die Forscher in der Lage sein werden, gesundheitsbezogene Angaben mit wissenschaftlichen Daten zu sichern. Eine gesündere Ernährung wird auch den willkommenen Nebeneffekt haben, das Wohlbefinden mit steigendem Altern zu verbessern. Das Team arbeitet derzeit an einer weiteren Runde experimenteller Speisepläne und hat bereits die Rekrutierung der Testpersonen für die nächste klinische Studie abgeschlossen. Das Projekt wurde mit knapp 6 Mio. EUR durch die EU gefördert.Weitere Informationen sind abrufbar unter: LIPIDIDIET http://www.lipididiet.eu Projektdatenblatt Universität des Saarlandes http://www.uni-saarland.de/

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