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Roboter als Plattformen?

Das Konzept ist für jeden, der mit der Vorstellung aufgewachsen ist, dass Roboter klobige Maschinen oder Spielzeuge aus Metall sind, die das Leben erleichtern sollen oder mehr zum Spielen entwickelt wurden, gewöhnungsbedürftig. Aber ein neues, von der EU finanziertes Forschung...

Das Konzept ist für jeden, der mit der Vorstellung aufgewachsen ist, dass Roboter klobige Maschinen oder Spielzeuge aus Metall sind, die das Leben erleichtern sollen oder mehr zum Spielen entwickelt wurden, gewöhnungsbedürftig. Aber ein neues, von der EU finanziertes Forschungsprojekt führt die Idee von Robotern als Plattform ein, um intellilgente, benutzerfreundliche Roboteranwendungen bereitzustellen. Die Gesellschaft erfährt drastische demografische Veränderungen, da die Anzahl der älteren Menschen und Personen, die in ihrem Alltag auf Hilfe angewiesen sind, ständig steigt. Und obwohl die digitale Revolution als eine kosteneffiziente Lösung im Gesundheitssektor angeboten wird, um dort bei der Bewältigung der wachsenden Arbeitslast zu helfen, sind viele ältere Bürger aufgrund ihrer fehlenden Medienkompetenz von einer Vielzahl von elektronischen Dienstleistungen und Vorteilen ausgeschlossen. "Sozial interaktive Roboter können Familien und Pflegepersonen helfen, indem sie Menschen physisch unterstützen und als Begleiter fungieren", so das Forscherteam, das von der EU finanzierten Programms RAPP (Robotic applications for delivering smart user empowering applications). "Roboter können auch die Rolle eines freundlichen Helfers für Menschen übernehmen, die auch an der elektronischen Welt teilhaben möchten und nicht wissen, wo sie anfangen sollen", fahren sie fort. Das dreijährige Projekt RAPP wird sich mit den Rechen- und Speicherfähigkeiten von Robotern beschäftigen und maschinelles Lernen, verteilte Datenerfassung und -verarbeitung sowie den Wissensaustausch zwischen Robotern ermöglichen, um Anwendungen bereitzustellen, die an individuelle Bedürfnisse angepasst sind. RAPP wird eine Open-Source-Software-Plattform verwenden, um es den Entwicklern zu ermöglichen, bessere Anwendungen für verschiedene Arten von Robotern zu erarbeiten, die für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Erwartungen ausgelegt sind und gleichzeitig ihre Privatsphäre und Unabhängigkeit respektieren. Der Schwerpunkt wird darauf liegen, dass Roboter die Absichten und Bedürfnisse von Menschen, denen Ausgrenzung droht, verstehen und darauf reagieren können. Das nahezu 2,5 Mio. EUR schwere RAPP-Projekt, das im Dezember 2013 an den Start ging, wird auf diese Weise die Plattform (Infrastruktur) für die Entwicklung von Roboteranwendungen (RApps) liefern. Die sieben Partner aus fünf Ländern - Griechenland, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Spanien und Polen - planen außerdem den Aufbau eines Archivs, das Roboter bei Bedarf nutzen können, um RApps herunter- und nützliche Überwachungsinformationen hochzuladen. Das Team, zu dem auch Vorreiter auf den Gebieten der unterstützende Robotik, maschinelles Lernen und Datenanalyse, Bewegungsplanung und Bilderkennung, Softwareentwicklung und -integration sowie Sachverständige im Bereich soziale Eingliederung gehören, werden Möglichkeiten entwickeln, um den Transfer und die Wiederverwendung von Wissen zwischen Menschen und Robotern und anderen künstlichen Systemen zu verbessern. Sie wollen dieses Konzept validieren, indem sie anhand entsprechender Pilotfälle die Verwendung von Robotern bei der Gesundheits- und Bewegungsüberwachung und der Unterstützung technologisch unbedarfter Personen oder Personen mit schwachem Gedächtnisverlust demonstrieren. Schließlich arbeitet das RAPP-Projekt daran, die Anpassung kleiner Heimroboter und Dienstleistungsroboter sowohl als Helfer als auch als Begleiter zu ermöglichen und zu fördern. Einer Ankündigung zufolge will das Konsortium "die besten Wege zur Schulung und Anpassung von Roboter ermitteln, um Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen".Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt

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