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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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EU-Projekt bereitet den Weg für einen 'bemerkenswerten' neuen Ansatz bei der Lebensmittelsicherheit

Aufgrund der ständig wachsenden Weltbevölkerung nimmt auch die Nachfrage nach Wasser und Land bis hin zu Energie und Nahrungsmitteln rasant zu. Bedingt durch eine Verknüpfung von Faktoren, die von nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Verfahren bis hin zum Klimawandel re...

Aufgrund der ständig wachsenden Weltbevölkerung nimmt auch die Nachfrage nach Wasser und Land bis hin zu Energie und Nahrungsmitteln rasant zu. Bedingt durch eine Verknüpfung von Faktoren, die von nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Verfahren bis hin zum Klimawandel reichen, können wir diese Bedürfnisse nur begrenzt befriedigen. Ein von der EU finanziertes Projekt zielt darauf ab, dieses wichtige Problem teilweise zu lösen, indem es die Machbarkeit eines innovativen Aquaponik-Systems demonstriert, das eine nahezu emissionsfreie nachhaltige Nahrungsmittelproduktion ermöglicht. Das Vier-Jahres-Projekt INAPRO (Innovative model and demonstration based water management for resource efficiency in integrated multitrophic agriculture and aquaculture systems) wird unter dem Siebten Rahmenprogramm der EU etwa 6.000.000 EUR kosten. Es wird über vier Demonstrationsstandorte von rund 500 m2 in Spanien, Belgien, Deutschland und China verfügen und auf das frühere deutsche Projekt ASTAF-PRO (Aquaponics system for emission free tomato- and fish production in greenhouses) aufbauen. Am Hightech-Projekt INAPRO sind 18 Partner aus acht Ländern beteiligt. Seinen Sitz hat es am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin, wo Wissenschaftler bereits die ASTAF-PRO-Technologie entwickelt haben. Aquaponik ist im Wesentlichen die Kombination aus Aquakultur und Hydroponik, wobei es darum geht, Fisch und Gemüse in einem attraktiven, produktiven und integrierten System zu züchten. Die Anwendungsmöglichkeiten der Aquaponik sind fast endlos, da hierfür weder fruchtbarer Boden noch große Wassermengen erforderlich sind und sie daher nahezu überall eingesetzt werden kann. Die Wissenschaftler am IGB sind überzeugt, dass diese umweltfreundliche Technologie einen bemerkenswerten Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit leisten kann. Durch dieses neue Projekt soll die Aquaponik wirtschaftlicher werden. Daher wird ein System modelliert, aufgebaut und getestet, das, so hoffen die Wissenschaftler, für einen hohen Wirkungsgrad bei der Nutzung von Wasser und Energie sorgt und dennoch optimale Produktionsbedingungen für den Gartenbau und die Aquakultur bietet. Ein europäischer Ansatz in der weltweit zunehmend durchgeführten Aquaponikforschung wird als besonders wichtig angesehen, da sich Europa darauf aufbauend als globales Zentrum von Exzellenz und technologischer Innovation auf dem Gebiet der Aquakultur und des hydroponischen Gartenabaus etablieren kann. Prof. Werner Kloas, einer der Entwickler, glaubt, dass ASTAF-PRO im Vergleich mit existierenden Systemen eine deutlich bessere Bilanz bei Wasser und Kohlendioxid bietet. Er fügt hinzu: "Wir wollen die wirtschaftliche Machbarkeit des Systems beweisen. INAPR eröffnet neue Marktchancen für Hersteller und Anwender von Aquaponiksystemen innerhalb und außerhalb von Europa." Projektkoordinator Dr. Georg Staaks bemerkt, dass ASTAF-PRO die technologische Grundlage für INAPRO bildet, und fährt fort: "Mit unserem internationalen, hochqualifizierten und erfahrenen Projektpartner aus Wissenschaft und Industrie wollen wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis hin zum Markt abdecken. Alle Stakeholder werden die Möglichkeit haben, diese innovative Technologie auszuprobieren." Beide sind sich einig, dass dieses visionäre Projekt den Weg für eine nachhaltigere Art der Lebensmittelproduktion ebnet, wobei das ganze Jahr über mit nur wenig Einsatz eine Vielzahl gesunder und hochwertiger Nachrungsmittel produziert werden können.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt INAPRO http://www.inapro-project.eu/

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