Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-23

Article available in the following languages:

Hightech-Lösung im Kampf gegen Gehirnkrankheiten

Wie können Druckmesszellen zur Lösung des wachsenden Problems degenerativer Krankheiten, wie Alzheimer, beitragen? Das ist eines der Themen, mit dem sich ein neues von NMI3 finanziertes Projekt beschäftigt. Im Rahmen des Projekts hofft das Jülicher Zentrum für Forschung mit ...

Wie können Druckmesszellen zur Lösung des wachsenden Problems degenerativer Krankheiten, wie Alzheimer, beitragen? Das ist eines der Themen, mit dem sich ein neues von NMI3 finanziertes Projekt beschäftigt. Im Rahmen des Projekts hofft das Jülicher Zentrum für Forschung mit Neutronen (JCNS) mit Sitz in Deutschland, eine neue Druckmesszelle für die Forschung auf mehreren wissenschaftlichen Gebieten zu entwickeln. Sie stellen wertvolle Hilfsmittel für die Neutronenstreuung dar, da sie die Analyse von Proben unter im Voraus ausgewählten Druckbedingungen ermöglichen, unter denen sie stabiler sind. Die neuen Forschungsarbeiten, die unter dem Siebten Rahmenprogramm der EU finanziert werden, werden von Henrich Frielinghaus, Gruppenleiter kinetische/dynamische Messungen im Forschungszentrum, und Marie-Sousai Appavou, ebenfalls vom JCNS, geleitet. Beide haben die Aufgabe, eine nicht magnetische Druckmesszelle zu entwickeln, die einen großen Eintrittsstrahldurchmesser und große Austrittswinkel toleriert. Appavou ist Instrumentwissenschaftler im Zentrum in der Nähe von München. Er erklärte die Bedeutung dieser Instrumente. Er sagte, dass Druckmesszellen bereits in einer Reihe wissenschaftlicher Gebiete eine Rolle spielen. Krankheiten wie Alzheimer werden beispielsweise durch fehlerhaft gefaltete Proteine verursacht. Dank Forschungsarbeiten zu Druckmesszellen können Meeresfrüchte in Japan, Fruchtsäfte und Smoothies in Frankreich und den USA sowie andere Produkte in immer mehr Ländern sterilisiert werden. In Zukunft könnte es darüber hinaus möglich sein, mit Hilfe von Druckstudien neue Wege zu finden, wie sich Meerwasser nach einer Ölpest wieder reinigen lässt. "Dank der Druckstudien können Forscher jetzt eventuell neue Faltungswege finden und sind mit diesem Wissen dann vielleicht in der Lage Krankheiten wie Alzheimer in der Zukunft hinauszuzögern." Henrich Frielinghaus fügte hinzu: "Als wir das Programm aufstellten, wurde uns sehr schnell bewusst, dass eine große Nachfrage auf dem Forschungsgebiet der weichen Materie herrscht. Die größte Herausforderung werden dabei wahrscheinlich die physikalischen Einschränkungen bei der Konstruktion einer Druckmesszelle sein. Alle bekannten Werkstoffe besitzen eine natürliche Beanspruchungsgrenze, sodass hier umfangreiche Kenntnisse und Diskussionen benötigt werden." JCNS entwickelt und betreibt intern Neutronenstreuinstrumente an einigen der besten Neutronenquellen weltweit. Innerhalb der Forschungsschwerpunkte "Korrelierte Elektronensysteme und Nano-Magnetismus" sowie "Weiche Materie und Biophysik" bietet das Zentrum Instrumente von Weltklasse einschließlich spezialisierter Probenumgebung und ergänzender Labors, unterstützt durch seine Experten. NMI3, welches das neue Projekt unterstützt, ist ein europäisches Konsortium bestehend 18 Partnerorganisationen aus 12 Ländern, einschließlich aller wichtigen Standorte auf dem Gebiet der Neutronenstreuung und der Myonen-Spektroskopie.Weitere Informationen sind abrufbar unter: http://nmi3.eu/

Länder

Deutschland