EU-Projekt untersucht Potenzial von Clustern für sektorübergreifende Innovation
Cluster sind regionale Kompetenzbündelungen in einem bestimmten Industriezweig oder einer Technologiebranche, die eine kritische Masse an Akteuren aus der FuE, der Industrie und anderen institutionellen Kontexten umfassen. Sie geben der Innovationspolitik einen entscheidenden Impuls, indem sie dazu beitragen, dass europäische KMU wesentlich wettbewerbsfähiger werden. Daher soll das von der EU finanzierte Projekt CLUSTRAT die Wettbewerbsfähigkeit von Clustern in Europa aufrechterhalten und verbessern. Im Oktober 2011 schlossen sich 18 Partner aus acht europäischen Ländern im CLUSTRAT-Konsortium zusammen, um sektorübergreifende Innovationen unter Berücksichtigung der Clusterpotenziale zu fördern. Das Projekt hat bereits jetzt beachtliche Erfolge erzielt und für eine Veränderung in der Cluster-Politik der teilnehmenden Regionen gesorgt. CLUSTRAT hat drei Hauptfaktoren ermittelt, die für den Erfolg von Clustern notwendig sind. Hierzu gehören eine systemische Koordination der Akteure über alle relevanten Technologien hinweg und ein nachfrageorientierter Ansatz. Mehrere Pilotmaßnahmen werden derzeit vom Konsortium durchgeführt, um neue multidisziplinäre clusterübergreifende Zusammenarbeit aufzubauen. Sie beinhalten einen Cluster sozialer Unternehmer in der Tschechischen Republik sowie eine Pilotmaßnahme, die sich mit möglichen Anwendungen im Bereich der Schlüsseltechnologien (KET) "neue Herstellungsverfahren" beschäftigt. Die KETs umfassen alles angefangen bei Nanoelektronik bis hin zur Biotechnologie. Die Initiative wird hoffentlich auch Lösungen für neue sektorübergreifende Bereiche wie Aktiv im Alter bereitstellen. Darüber hinaus hat sich im Projektverlauf abgezeichnet, dass die Clusterpolitik die im EU-Programm Horizont 2020 vorgesehenen Chancen frühzeitig aktivieren sollte. Das Projekt CLUSTRAT wird im Laufe der kommenden Monate Empfehlungen aussprechen, wie Rahmenbedingungen geschaffen werden können, so dass Cluster ihre Potenziale entfalten können, z. B. durch künftige EFRE-Programme. Das transnationale Konsortium wird seine Arbeit im Oktober 2014 abschließen und CLUSTRAT hat bereits gezeigt, dass die Clusterpolitik eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf die neuen Nachfragen und Möglichkeiten spielen wird, die sich durch die gesellschaftlichen Herausforderungen, beispielsweise die immer älter werdende Gesellschaft oder den Klimawandel, ergeben. "Es ist beeindruckend, zu sehen, wie ClUSTRA bereits jetzt für eine Veränderung in der Cluster-Politik und den regionalen Cluster-Landschaften der teilnehmenden Regionen gesorgt hat, sagte Dr. Petra Püchner, Geschäftsführerin des Steinbeis-Europa-Zentrums und Koordinatorin des CLUSTRAT-Projekts. Die bislang erreichten Ergebnisse der Pilotmaßnahmen in den teilnehmenden Regionen unterstreichen Püchner zufolge diese Aussage. Des Weiteren äußerte sich Prof. Dr. Norbert Höptner, Direktor des Steinbeis-Europa-Zentrums, zu diesen Erfolgen: "Unternehmen müssen die Möglichkeiten, die sich durch neu aufkommende Branchen ergeben, kennen und wissen, wie sie diesen Markt bedienen können. Innovationen an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Technologien und Branchen spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Clusterinitiativen können hierbei eine wichtige Hebelwirkung ausüben. Aber die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen bereitstellen." Das dreijährige Projekt wird vom Steinbeis-Europa-Zentrum in enger Abstimmung sowie mit finanzieller Unterstützung des Finanz- und Wirtschaftsministeriums Baden-Württembergs und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung koordiniert.Weitere Informationen sind abrufbar unter: CLUSTRAT http://www.clustrat.eu
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