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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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EU-Projekt wendet umweltfreundliche Technologien zur Bodensanierung an

Eine Bodenkontamination hat ernsthafte Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft und birgt Risiken für die menschliche Gesundheit und die Ökosysteme. Die Schließung von Bergbaubetrieben und anderen Industrieanlagen an vielen Orten Europas hat riesige Flächen kontaminierten Lands ...

Eine Bodenkontamination hat ernsthafte Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft und birgt Risiken für die menschliche Gesundheit und die Ökosysteme. Die Schließung von Bergbaubetrieben und anderen Industrieanlagen an vielen Orten Europas hat riesige Flächen kontaminierten Lands hinterlassen, dessen zukünftige Nutzung ungewiss ist. Die Dekontaminierung und Sanierung solcher Böden ist ein langer, komplexer und kostenintensiver Prozess, der Unternehmen und öffentliche Verwaltungen erheblich belastet. Böden in Asturien, Spanien, sind beispielsweise mit Arsen verseucht (in der Regel zusammen mit Schwermetallen), dessen Entfernung sehr kompliziert ist. Das Projekt LIFE I+DARTS, das von LIFE+ kofinanziert wird, will dieses Problem angehen, indem es ein Protokoll entwickelt, um die Sanierung von mit Arsen und Schwermetallen verseuchten Böden in ehemaligen Bergbau- und Industrieanlagen zu ermöglichen. Die Forschungsgruppe wendet innovative und nachhaltige Sanierungstechnologien an, um den Boden zu dekontaminieren. Das Projekt, das noch bis August 2016 laufen wird, legt bereits entsprechende Ergebnisse vor. Das Team von LIFE I+DARTS hat herausgefunden, dass Pflanzenarten wie Birke, Weide oder der Wiesen-Alant sowie Leguminosen wie der Weiße Honigklee Schwermetalle und Arsen aufnehmen können. Projektexperten haben überdies endophyte Bakterien, die hohen Arsenkonzentrationen wiederstehen können, sowie auch Pilze entdeckt, die Dekontaminationsprozesse fördern. Diese Fortschritte öffnen die Tür zur Nutzung dieser biologischen Techniken für Böden, die seit mehr als zehn Jahren als verseucht gelten. Die drei Basisstrategien sind Aushub und Landauffüllung, Einschluss sowie die Entfernung der Schadstoffe durch physikalisch-chemische oder biologische Techniken. LIFE I+DARTS setzt nur die letzte Möglichkeit ein, da die anderen beiden teurer und weniger nachhaltig sind. Im Laufe des Vierjahresprojekts engagiert sich das Team für fünf Basisaktionen: biogeochemische Charakterisierung des Standortes und Risikobewertung für die menschliche Gesundheit, Bodensanierung im Pilotmaßstab und Vergleich zwischen umweltfreundlichen Sanierungstechniken und physikalisch-chemischen Techniken, Entwicklung eines Protokolls als Werkzeug für das Management von arsenverseuchten Böden sowie Verbreitung von Informationen über Projektaktivitäten und Ergebnisse. Projektkoordinator Professor José Luis Rodríguez Gallego leitet das Team seit 2012. Sein Team und er testen die Ergebnisse an drei kontaminierten Standorten in Asturien: El Terronal (Mieres), am Standort der alten Nitrasturfabrik (Langreo) und in der ehemaligen Quecksilbermine von Olicio (Cangas de Onís). An diesen Standorten ist Arsen im Untergrund vorhanden. Auch Quecksilber gibt es an zwei Standorten und eine ungewöhnliche Bleikonzentration an einem der Orte. Professor Rodríguez Gallego bemerkt: "Wir haben tatsächlich sehr heterogene Standorte vorgefunden und dies erweist sich nun als Schwierigkeit. Die Zusammensetzung der Böden variiert sehr starkt über kurze Distanzen und dies verkompliziert unsere Aktionen, doch wir waren sehr erstaunt über die großartige Regenerationsfähigkeit der Umwelt." LIFE I+DARTS wird von der Universität Oviedo geleitet. Daran beteiligt sind auch das Fürstentum Asturien und Sogener sowie Mitarbeiter an Forschungszentren in Polen, Schweden und Spanien. Das LIFE I+DARTS-Protokoll könnte in der Zukunft auch auf andere spanische und europäische Regionen angewendet werden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: LIFE I+DARTS http://www.lifeidarts.eu/

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