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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Umweltfolgen landwirtschaftlicher Betriebe längs des Atlantischen Bogens mindern

Viehzucht erfolgt in manchen Teilen Europas als Intensivwirtschaft, die trotz ihrer wirtschaftlichen Vorteile oft sehr umweltschädigend ist. Nebeneffekte einer intensiven Schweine-, Geflügel und Rindermast sind Treibhausgasemissionen (Ammoniak, Stickstoffoxide und Methan) und ...

Viehzucht erfolgt in manchen Teilen Europas als Intensivwirtschaft, die trotz ihrer wirtschaftlichen Vorteile oft sehr umweltschädigend ist. Nebeneffekte einer intensiven Schweine-, Geflügel und Rindermast sind Treibhausgasemissionen (Ammoniak, Stickstoffoxide und Methan) und die Verseuchung von Wasser und Böden durch Nitrate. Das EU-finanzierte Projekt BATFARM ("Evaluation of Best Available Techniques to decrease air and water pollution in animal FARMs") wird schon bald den Landwirten bei der Abmilderung der negativen Umweltfolgen helfen können. Angesichts des nahenden Projektabschlusses bereitet das Team die Veröffentlichung einer neuen kostenlosen Software vor, mit der die Landwirte bei der Auswahl der besten Technologien und Strategien zur Entsorgung von Abfällen aus der Tierhaltung unterstützt werden. Das Werkzeug wurde im Anschluss an eine detaillierte Studie zur Bewertung der Wirksamkeit von Technologien und Praktiken in Mastbetrieben entlang des sogenannten Atlantischen Bogens entwickelt. Der Atlantikbogen umfasst die westlichen Randregionen Europas, in denen ein karger Boden oft zur Massentierhaltung führt. Die von BATFARM untersuchten Flächen liegen abseits von Gebieten mit einem touristischen und kulturellen Wert, wo die Tiermast eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft spielt. Aufgrund karger Böden, hügeligem Gelände und relativ kurzen Flusssystemen sind sie auch hinsichtlich der Umweltverschmutzung besonders gefährdet. Das BATFARM-Team besichtigte landwirtschaftliche Betriebe längs des Atlantischen Bogens, um vor Ort Technologien und Verfahren wie beispielsweise die Art des Bodens in den Viehställen, den Einsatz von Additiven bei der Güllelagerung, das Mistwenden, flexible Beutel zur Güllesammlung und Lagerung, Biogaswäscher, Güllebelüftung und die Einarbeitung von Mist in den Boden zu bewerten. Die Software, die das Team jetzt entwickelt hat, wird Strategien zur Reduzierung des Nährstoffverlustes und der Ammoniak-, Methan- und Stickoxidemissionen aus den verschiedenen Produktionsstadien bewerten. Das Team ist zu dem Schluss gekommen, dass sich keine Technologie oder Art des Managements generell empfehlen lasse, aber dass jeder Betrieb von Fall zu Fall zu betrachten sei. Die Software werde die Landwirte bei der Auswahl der besten Abfalltechnologien und Praktiken unterstützen, die im Einklang mit den Merkmalen dieses bestimmten Betriebs angewendet werden sollten. Schließlich ist es das Ziel dieser Software und des gesamten BATFARM-Projekts, die Umweltauswirkungen von Technologien, die in landwirtschaftlichen Betrieben am Atlantik eingesetzt werden, auf Luft, Wasser und Boden zu reduzieren. Das BATFARM-Projekt steht im Zusammenhang mit dem Operationellen Programm für Transnationale Zusammenarbeit in der Atlantikregion (Atlantic Area Operational Programme for Transnational Co-operation) 2007 - 2013 und wird durch das baskische Institut für landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung (Neiker-Tecnalia) geleitet. Die Abschlusskonferenz des Projekts fand Mitte Mai in Derio, Spanien, statt. Das Projekt endet am 31. Juli. Die BATFARM-Software wird bald auf der Website jeder Partnerinstitution, die an der Entwicklung des Werkzeugs mitgearbeitet hat, kostenlos zur Verfügung stehen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: BATFARM http://www.batfarm.eu/(öffnet in neuem Fenster)

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