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Europäische Kommission setzt zwei neue Beratungsgremien zur Informationsgesellschaft ein

Die Kommission hat einen Vorschlag von Martin Bangemann angenommen, zwei unabhängige Gremien einzusetzen, die begutachten sollen, welche Maßnahmen Europa zur Vorbereitung auf eine Informationsgesellschaft zu ergreifen hat. Das "Forum für die Informationsgesellschaft", das den...

Die Kommission hat einen Vorschlag von Martin Bangemann angenommen, zwei unabhängige Gremien einzusetzen, die begutachten sollen, welche Maßnahmen Europa zur Vorbereitung auf eine Informationsgesellschaft zu ergreifen hat. Das "Forum für die Informationsgesellschaft", das den Standpunkt der Industrie und der Sozialpartner vertritt, und die hochrangige Expertengruppe sollen die Europäische Kommission bei der Vorbereitung der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen unterstützen, die in Anbetracht der gegenwärtigen Umwälzungen im Bereich der Informationstechnologien zu erwarten sind. Das Forum für die Informationsgesellschaft soll zu einer offenen Diskussion und entsprechenden Überlegungen über die Herausforderungen der Informationsgesellschaft beitragen. Ferner wird es Empfehlungen aussprechen, welche Projekte von der Kommission vorrangig umgesetzt werden sollen. Die Teilnehmer des Forums werden aus einem breiten Spektrum von Gruppen ausgewählt: - Benutzer, - Netzbetreiber, - Hochschulen, - Gewerkschaften, - Jugendgruppen, - Parlamentarier, - Industrie, - öffentlicher Dienst, - Verbrauchergruppen usw. Angesichts der Besorgnis über die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Informationsrevolution auf die Gesellschaft besteht die Aufgabe der hochrangigen Expertengruppe darin, schon in einem frühen Stadium einen Beitrag zur Diskussion in der Europäischen Union zu leisten. Dem Aktionsplan der Kommission zufolge sind die Auswirkungen neuer Technologien auf die Gesellschaft zu bewerten. Um die neuen Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien zu nutzen, und bestimmten Risiken vorzubeugen, die zu einer Zweiklassengesellschaft führen könnten, sollte die Kommission auch externe Fachleute hinzuziehen. Die Experten werden im Einvernehmen mit den zuständigen Kommissaren ausgewählt: Sozialpolitik (Flynn), Informationsgesellschaft (Bangemann), Forschung und Bildung (Cresson), Binnenmarkt (Monti) und Regionalpolitik (Wulf-Mathies). Diese Expertengruppe wird zunächst beauftragt, einen oder mehrere Berichte über die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte der Informationsgesellschaft unter besonderer Berücksichtigung sechs prioritärer Themen zu erstellen, die im Bericht für den Europäischen Rat in Essen erwähnt wurden: - Qualitative und quantitative Auswirkungen der Einführung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Beschäftigungslage; - Auswirkungen neuer Technologien auf die Arbeitsorganisation; - Auswirkungen der Informationsgesellschaft auf den Zusammenhalt der europäischen Regionen und Städte.; - Möglichkeiten neuer Technologien zur Anpassung der Ausbildungssysteme an den Bedarf der Informationsgesellschaft; - Möglichkeiten neuer Technologien zur Verbesserung des Managements von Gesundheitsfürsorgesystemen und der Qualität der medizinischen Versorgung; - Möglichkeiten neuer Technologien zur Verbesserung der Situation auf dem Arbeitsmarkt und zur Entwicklung der Humanressourcen.

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