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MENUTECH: Automated allergen labeling and translation for restaurant menus

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Künstliche Intelligenz sorgt im Hotel-, Gaststätten-, Catering- und Gesundheitsversorgungsgewerbe für Transparenz bei Lebensmitteln

Mehr als 17 Millionen Menschen in Europa leiden an einer Nahrungsmittelallergie, wobei 70 % der allergischen Reaktionen außerhalb des häuslichen Umfeldes auftreten. Die Akteure der Lebensmittelindustrie stoßen bei dem Versuch, vollständige Transparenz für Lebensmittel und Zutaten zu gewährleisten, jedoch auf Herausforderungen. Ein EU-Projekt bietet eine Lösung.

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Das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel hat sieben Richtlinien zu Ernährung, Lebensmittelsicherheit und Allergenkennzeichnung ersetzt und zwei geändert. Infolgedessen sind Hotels, Restaurants und Caterer dazu verpflichtet, nicht mehr nur auf Anfrage der Verbraucher Informationen über ihre Gerichte bereitzustellen, welche die Auslösung von Allergien oder Unverträglichkeiten betreffen. Sie müssen die Angaben zu 14 Allergenen in Schriftform zur Verfügung stellen. Dies stellt Unternehmen, die gastfreundliche, mehrsprachige und gesetzeskonforme Speise- und Getränkekarten anbieten, vor große Herausforderungen. KI ist die Lösung Das Projekt Menutech bringt Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) in diese Branchen. Sie werden die Transparenz bei Lebensmitteln fördern und eine technologische Revolution in der Speisenplanung einleiten, welche die Unternehmen dabei unterstützen soll, den Verbrauchern ernährungsphysiologisch abwechslungsreiche und allergikerfreundliche Speisekarten zu bieten. Projektkoordinator und technischer Leiter bei dem koordinierenden Unternehmen Menutech Lukas Klement erklärt: „Wir setzen uns nachdrücklich für das Recht der Bürgerinnen und Bürger auf Zugang zu Lebensmittelinformationen ein.“ Dies hat zur Entwicklung und Bereitstellung einer Software geführt, die Gastronomiebetrieben die Speisenplanung, Rezeptverwaltung und Erstellung von Speisekarten erleichtert. Die Software des Projekts enthält Automatisierungs- und Analysewerkzeuge, die eine größere Vielfalt des Speisenangebots, eine transparentere Kommunikation und eine leichtere Zusammenstellung von Lebensmittelinformationen ermöglichen. „Wir sind davon überzeugt, dass Lebensmitteltransparenz nicht auf Kosten der Lebensmittelvielfalt gehen darf. Wenn sich Gastronomiebetriebe schnell an neue Trends anpassen können, profitieren wir alle von einer nachhaltigeren, lokaleren und saisonaleren Auswahl an Lebensmitteln“, fügt Klement hinzu. Ergebnisse Trotz der Herausforderung, das Projekt branchenübergreifend optimal zu vermitteln, konnte Menutech bereits über 60 Kunden gewinnen. „Es hat in weniger als zwölf Monaten bezahlte Programme in fünf Marktsegmenten abgeschlossen: Gastronomie, Hotel- und Gaststättengewerbe, gewerbliche Gemeinschaftsverpflegung, Gesundheitswesen und Seniorenbetreuung“, bestätigt Klement. Das war das Ergebnis der Fähigkeit, innerhalb des Projekts schnell zu denken und sein Angebot anzupassen. Die Software hat den Kunden dabei geholfen, die für die Speisenplanung und Zusammenstellung der Lebensmittelinformationen aufgewendete Zeit um bis zu 90 % zu reduzieren. Lucía Sánchez Naharro, Vertriebsleiterin bei Menutech, fügt hinzu: „Der Schlüssel zu unserem Erfolg bei der Begleitung unserer Kunden bei ihrem digitalen Übergang lag in der Vereinfachung und Beschleunigung ihrer Arbeitsprozesse zur Erstellung von Informationen über Lebensmittel und Allergien.“ Die Verwendung des Keras-Frameworks für neuronale Netze ergänzte zusammen mit Tensorflow und SciKit Learn die vorhandenen Algorithmen zur Syntaxanalyse von Menutech. „Dies führte zu einer Erhöhung der eindeutig zugeordneten Allergene in einer Zufallsstichprobe von 100 gemischten europäischen Gerichten um 20 %“, erklärt Klement. Wie es weitergeht „Unser nächster Schritt ist die vollständige Kommerzialisierung unseres Projekts auf dem Massenmarkt“, berichtet Klement. Dazu sucht das Team nach Finanzmitteln, die benötigt werden, um Prozesse zu automatisieren, Selbsthilfeeinrichtungen für Kunden zu erweitern und eine starke Markteinführung zu beschleunigen, insbesondere in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Seniorenbetreuung. „Darüber hinaus werden weitere Investitionen in KI-Technologien wie optische Zeichenerkennung, natürliche Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen die Anwendung der Software bei Klein- und Kleinstunternehmen unterstützen“, berichtet Klement. Dies soll durch eine Verkürzung der Verkaufszyklen und Erhöhung der bezahlten Erstattungen ermöglicht werden. Zudem strebt das Team die Integration in ERP-Software (Enterprise-Resource-Planning) an, um die Möglichkeiten der Wertschöpfung für mittlere und große Unternehmen zu erweitern.

Schlüsselbegriffe

Menutech, Software, Allergen, KI, Lebensmitteltransparenz, Speisenplanung, Lebensmittelallergie, künstliche Intelligenz

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