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Dem europäischen Supercomputing den Weg weisen

Supercomputer verändern bereits heute das Leben der Menschen in Europa. Maschinen, die viele tausend Mal leistungsfähiger sind als ein Desktop-Computer, sorgen für Durchbrüche bei der Klimamodellierung, der personalisierten Medizin, bei Strategien zur Energieeinsparung und der Bekämpfung von Epidemien. Dieser Projects Info Pack stellt das kürzlich gegründete Gemeinsame Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (GU EuroHPC) vor und gibt Einblick in seine Bemühungen um den Ausbau europäischer Kompetenzen im Bereich Supercomputing.

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Kein europäisches Land verfügt über die Kapazitäten, in Eigenregie branchenführende Supercomputing-Ressourcen zu entwickeln. Kooperation, Wissensaustausch und Zusammenführung von Ressourcen auf europäischer Ebene sind unerlässlich. Das GU EuroHPC bündelt die Ressourcen und das Fachwissen von 31 europäischen Ländern und Partnern, um ein führendes europäisches Supercomputing-Ökosystem aufzubauen. Ziel ist es, jedem teilnehmenden Land Möglichkeiten zu bieten, die über den Handlungsspielraum von Einzelkämpfern hinausgehen, und so dasweltweite Rennen im Supercomputing anzuführen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat das Gemeinsame Unternehmen auf europäischer Ebene für eine deutliche Steigerung bei den Gesamtinvestitionen in Hochleistungsrechnen gesorgt. Damit ist ein Einstieg in die Aufholjagd gelungen, die Europa wieder als führende Kraft im Supercomputing an der Weltspitze platzieren soll. Das Gemeinsame Unternehmen beschafft nicht nur Supercomputer, sondern investiert auch in Forschung, um innovative und wettbewerbsfähige Technologien und Anwendungen für den Bereich Hochleistungsrechnen zu entwickeln und entsprechende Kompetenzen sowie einschlägiges Fachwissen auszubauen. Insgesamt soll dabei eine Versorgungskette entstehen über die sich Europas Abhängigkeit von herstellenden Unternehmen mit Sitz außerhalb der Union verringern lässt. Aus den ersten 29 Forschungsprojekten, die derzeit vom Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen verwaltet werden, werden in diesem Projects Info Pack neun vorgestellt, die das vielfältige Themenspektrum des gemeinsamen Unternehmens widerspiegeln. Ein wesentliches Ziel des Gemeinsamen Unternehmens ist die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Supercomputing-Technologien mit europäischen Wurzeln. So sollen etwa ein stromsparender Mikroprozessor (EPI SGA2), eine Plattform, über die Nutzende komplexe Simulationsanfragen an Hochleistungsrechenzentren übermitteln können (HEROES), sowie ein einzigartiger Inkubator für hybrides Quanten-Hochleistungsrechnen (HPCQS) konzipiert werden. Ein weiteres Ziel des GU EuroHPC ist die Erarbeitung von Anwendungen, Algorithmen und Software für die Ausführung auf Supercomputern, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum. Dabei wird ein breites Anwendungsfeld in den Blick genommen, u. a. die Entwicklung von Arzneimitteln (LIGATE), die Modellierung von Krankheiten (MICROCARD) und die Luft- und Raumfahrttechnik (NextSim) sowie die Energiewirtschaft und die Klimaforschung. Ein drittes Ziel ist es, die Kompetenzen zu erarbeiten, die erforderlich sind, um die Nutzung von Hochleistungsrechnen auf eine größere Zahl öffentlicher und privater Nutzender auszudehnen, unabhängig davon, wo sie in Europa ansässig sind. EuroCC kreiert ein Netzwerk nationaler Kompetenzzentren für Hochleistungsrechnen, um verschiedenen Branchen den Zugang zu europäischen Supercomputing-Diensten zu erleichtern, während FF4EuroHPC kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterstützt, die die Rechenleistung von Supercomputern bei der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen nutzen möchten. Und schließlich ist an dieser Stelle noch das europaweite Masterprogramm des Projekts EUMaster4HPC zu nennen. Über dieses zukunftsweisende Programm werden Fachkräfte für Hochleistungsrechnen ausgebildet, die Europas Zukunft mitgestalten. Absolventinnen und Absolventen erhalten als Abschluss einen Master of Science. Derzeit sind fünf Supercomputer des GU EuroHPC in Bulgarien, Tschechien, Luxemburg, Slowenien und Finnland in Betrieb. In Spanien, Italien und Portugal werden gerade drei zusätzliche Supercomputer gebaut, und weitere Systeme sind für die nahe Zukunft geplant. Die vom Gemeinsamen Unternehmen getätigten Investitionen sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung eines Supercomputer-Ökosystems von Weltrang in Europa, das die europäische Wettbewerbsfähigkeit und Innovation fördern und die Lebensqualität der europäischen Bürgerinnen und Bürger verbessern wird.

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