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Kommission gründet hochrangige Studiengruppe für Aus- und Weiterbildungsfragen und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Der Text dieser Nachricht wurde unverändert aus der Datenbank RAPID der Europäischen Kommission übernommen: Wie gerade wieder auf dem Treffen der G7 in Halifax bestätigt wurde, müssen die Bildungs- und Berufsbildungssysteme in der Lage sein, dem steigenden Qualifikationsbedar...

Der Text dieser Nachricht wurde unverändert aus der Datenbank RAPID der Europäischen Kommission übernommen: Wie gerade wieder auf dem Treffen der G7 in Halifax bestätigt wurde, müssen die Bildungs- und Berufsbildungssysteme in der Lage sein, dem steigenden Qualifikationsbedarf auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden und damit die Beschäftigung wirksam zu fördern. Auf Vorschlag von Kommissionsmitglied Edith Cresson hat die Kommission heute beschlossen, eine hochrangig besetzte Studiengruppe einzurichten, die sie in ihren Beratungen über die notwendigen Anpassungen, die an den europäischen Bildungs- und Berufsbildungssystemen vorzunehmen sind, unterstützen soll. Diese Gruppe soll unter anderem Systeme zur Anerkennung der erworbenen beruflichen Qualifikationen konzipieren, Lernsoftware und Multimediasysteme entwickeln und Schulen der zweiten Chance einführen. Bei dieser Gelegenheit erklärte Edith Cresson: Die Entwicklung der neuen Technologien und die Globalisierung der Wirtschaft führen zu einem Gesellschaftsmodell, in dem das Wissen zum wertvollsten Kapital der Menschen wird. Die Anstrengungen zur Förderung von Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit sind nicht nur auf Forschung und Innovation, sondern auch auf allgemeine und berufliche Bildung auszurichten. Die Gruppe wird daher mit ihrer Tätigkeit in der Europäischen Union besonders diese Form von immateriellen Investitionen begünstigen können. Allgemeine und berufliche Bildung gehören zu den großen Prioritäten der Tätigkeit der Europäischen Union Der allgemeinen und beruflichen Bildung wird im Rahmen der Tätigkeit der Europäischen Union eine Vorrangstellung eingeräumt. So sieht beispielsweise das Arbeitsprogramm der Kommission für 1995 unter anderem vor, daß bis Ende des Jahres ein Weißbuch zu diesem Thema vorgelegt werden soll. Außerdem erscheint es unerläßlich, die allgemeine und berufliche Bildung außer im Zuge der Durchführung der bestehenden Programme wie LEONARDO (Berufsbildung) oder SOCRATES (Bildung) auch im Rahmen der Gemeinschaftspolitiken zugunsten der Beschäftigung und der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu fördern. Eine hochrangig besetzte Gruppe zur Unterstützung der Kommission Daher hat die Kommission beschlossen, eine hochrangig besetzte Gruppe einzurichten, die sich aus Personen zusammensetzt, die über einen reichen Erfahrungsschatz verfügen und aufgrund dessen einen Beitrag zu den Beratungen leisten können, welche die Kommission im Bereich allgemeine und berufliche Bildung anstellen muß. Diese Gruppe soll zunächst nachstehende Fragen behandeln: * Allgemeine und berufliche Bildung in einer wissensbasierten Gesellschaft und Wirtschaft, wobei das gesamte Bildungswesen einschließlich Vorschule und Erwachsenenbildung zu berücksichtigen ist * Bessere Ermittlung des Berufsbildungs- und Qualifikationsbedarfs in einer immer stärker wettbewerbsorientierten Gesellschaft, die neue Arbeitsformen erfordert * Bedeutung des Lernens auf sämtlichen Ebenen im Kontext einer europaweiten Mobilität * Beitrag der neuen Informationstechnologien und Multimediasysteme zur allgemeinen Bildung sowie zur Erstausbildung und Weiterbildung, insbesondere Entwicklung von Lernsoftware * Allgemeine und berufliche Bildung für die Informationsgesellschaft * Einführung flexibler Systeme zur Anerkennung der erworbenen Qualifikationen * Schulen der zweiten Chance * Einrichtung von Netzwerken zwischen Universitäten, Berufsbildungszentren und Unternehmen zur besseren Verbreitung bewährter Praktiken der beruflichen und allgemeinen Bildung in Europa * Einführung europäischer Master-Grade in verschiedenen Fachrichtungen auf der Grundlage von Vereinbarungen zwischen Universitäten und Mobilität des Lehrpersonals * Beitrag zu den spezifischen Programmen Sozioökonomische Schwerpunktforschung und Ausbildung und Mobilität von Wissenschaftlern, die Teil des vierten FTE-Rahmenprogramms sind * Internationale Dimension Die Gruppe, der ein Mandat für die Dauer von zwei Jahren übertragen wird, soll aus 25 Mitgliedern einschließlich eines Vorsitzenden und eines Präsidiums bestehen. Den Vorsitz wird Herr Jean-Louis Reiffers, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Aix-Marseille übernehmen. Herr Roberto Carneiro (Leiter von Televisao Independente S.A. Portugal), Herr John Coolahan (Professor am St. Patrick's College, Universität Maynooth, Irland), Herr David Marsden (Professor an der London School of Economics), Herr Martin Twardy (Leiter des Forschungsinstituts für Berufsbildung an der Universität Köln) und Frau Anna Maria Ginevra Conti Odorisio (auf Frauenfragen spezialisierte Geschichtsprofessorin an der Fakultät für politische Wissenschaften der LUISS, Italien) bilden das Präsidium. Frau Cresson ist ermächtigt, im Einvernehmen mit Herrn Santer, Herrn Flynn und Herrn Bangemann die übrigen Mitglieder dieser Gruppe zu ernennen.