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Neues von INSPIREWater: Steigerung der Wasser- und Rohstoffeffizienz in der europäischen Verarbeitungsindustrie

Als das Projekt INSPIREWater im Jahr 2020 beendet wurde, hatte es nachhaltige technologische Lösungen für eine effizientere Wassernutzung entwickelt. Drei Jahre später können wir uns ein Bild von einigen dieser Technologien machen, die kurz vor der vollständigen Umsetzung standen, während bei anderen noch weitere Konzeption nötig war.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Die europäische Industrie muss nachhaltigere und effizientere Wassertechnologien hervorbringen. Dies ist auch der Schlüssel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, denn für die industrielle Wasseraufbereitung wird eine große Menge Energie verbraucht. Im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung ist eine effiziente Wassernutzung eng mit der effizienten Nutzung und Wiederverwendung anderer Ressourcen wie Energie, Chemikalien und Rohstoffen verbunden. Für nachhaltige Lösungen ist in der Verarbeitungsindustrie ein ganzheitlicher Ansatz zur Wasserbewirtschaftung erforderlich. Um diese Probleme anzugehen, hat das von der EU finanzierte Projekt INSPIREWater ein Modell für die Wasserbewirtschaftung eingeführt und technologische Lösungen getestet und validiert, z. B. zur Entfernung von Metallpartikeln und zur Rückgewinnung von Wasser und Chemikalien. Diese Innovationen wurden in drei Fallstudien erfolgreich demonstriert und durch einen ganzheitlichen Rahmen für die Wasserbewirtschaftung verstärkt, der die derzeitigen Managementstrukturen der Unternehmen ergänzt. Seit dem Ende von INSPIREWater wurden vom Projektkoordinator, dem schwedischen Umweltforschungsinstitut IVL, und dem Partner Alleima Tube AB, einem schwedischen Hersteller, weitere Optimierungstests zur Rückgewinnung von Phosphorsäure im Beizprozess der Edelstahlindustrie durchgeführt. Ausführliche Tests mit wiederverwendeter Beizsäure lieferten gute Ergebnisse. Alleima Tube AB hat zusammen mit IVL und zwei Lieferanten von Trenntechniken vor kurzem einen Zuschuss für die großtechnische Installation des Systems zur Rückgewinnung von Phosphorsäure erhalten. „Da Phosphor zu den kritischen Stoffen gehört, ist hier die Rückgewinnung anstelle seiner Entsorgung sehr wichtig“, erklärt Staffan Filipsson, Forscher am IVL. „Ohne die Unterstützung der EU wäre dieses relativ risikoreiche Projekt höchstwahrscheinlich nicht durchgeführt worden“, kommentiert Filipsson. „Neben der hohen Wahrscheinlichkeit, dass dieses Verfahren vollständig umgesetzt wird, haben alle beteiligten Partner wichtige Erkenntnisse für künftige ähnliche Projekte gewonnen, bei denen es um die Rückgewinnung von Prozesschemikalien direkt an der Quelle, also integriert in den Prozess, geht.“

Schlüsselbegriffe

INSPIREWater, Verarbeitungsindustrie, Wasser, Wasserverbrauch, Wasserbewirtschaftung, Energie, Phosphorsäure, Beizen