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Künstliche Intelligenz: Tickt die Uhr?

Renommierte Fachleute für künstliche Intelligenz (KI) fordern Regierungen und Tech-Giganten weltweit auf, unverzüglich Maßnahmen gegen Risiken zu ergreifen, die KI mit sich bringen kann.

„Wahrscheinlich wird bald keiner mehr von uns einen Job haben“, sagte(öffnet in neuem Fenster) Elon Musk, als er am 23. Mai auf einer führenden Technologiekonferenz in Paris aus der Ferne zugeschaltet war. Der Milliardär scheute sich nicht davor, KI als seine größte Angst zu bezeichnen. Nur wenige Stunden zuvor, auf dem KI-Sicherheitsgipfel in Seoul am 21. Mai, hatten sechzehn Unternehmen, allen voran Google, Meta und Microsoft, zugesagt, KI auf sichere Weise zu entwickeln. Diese Erklärung wurde von zehn Ländern und der EU unterstützt. „Wir erleben lebensverändernde technologische Fortschritte... Und lebensbedrohliche neue Risiken – von Desinformation über Massenüberwachung bis hin zur Aussicht auf tödliche autonome Waffen“, kommentierte(öffnet in neuem Fenster) António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, auf dem globalen Gipfel.

KI-Revolution mit Ansage

In der Zeitschrift „Science“(öffnet in neuem Fenster) warnen fünfundzwanzig der weltweit führenden wissenschaftlichen KI-Expertinnen und -Experten, darunter die „Paten der KI“ Geoffrey Hinton und Yoshua Bengio, dass noch viel mehr getan werden muss, um ein globales Übereinkommen über Sicherheit in die Realität umzusetzen. Sie stellen politische Maßnahmen für Forschung, Entwicklung und Verwaltung vor, um die Risiken und Bedrohungen zu mindern. Die Autorinnen und Autoren argumentieren, dass wir nicht ausreichend auf potenzielle KI-Risiken vorbereitet sind, da nur wenige Ressourcen für die sichere und ethische Entwicklung und Umsetzung von KI-Technologien bereitgestellt werden. Sie fordern große Technologieunternehmen und öffentliche Geldgeber auf, mehr zu investieren und mindestens ein Drittel ihrer Budgets für die Ausschaltung der Risiken bereitzustellen. Außerdem fordern sie, dass die globalen Regulierungsbehörden und Regierungen Normen in Kraft setzen, die Leichtsinn und Missbrauch verhindern.

Diskussionen in konkrete Maßnahmen umwandeln

„Die Welt war sich auf dem letzten AI-Gipfel einig, dass wir handeln müssen, aber jetzt ist es an der Zeit, von vagen Vorschlägen zu konkreten Verpflichtungen überzugehen. Dieses Papier enthält viele wichtige Empfehlungen, wozu sich Unternehmen und Regierungen verpflichten sollten“, erklärte Mitautor Prof. Philip Torr von der Universität Oxford in einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster). „Wir müssen uns jetzt auf Risiken vorbereiten, die wie Science-Fiction anmuten, etwa auf KI-Systeme, die sich in wichtige Netzwerke und Infrastrukturen einhacken, KI-Politikmanipulation in großem Maßstab, KI-Robotersoldaten und vollautonome Killerdrohnen und sogar KI, die versucht, uns zu überlisten und sich unseren Bemühungen zu entziehen, sie abzuschalten“, erläuterte Mitautor Dr. Jan Brauner, ebenfalls von der Universität Oxford. „Gegenwärtig konzentriert sich die KI-Welt darauf, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz immer weiter auszubauen, während Sicherheit und Ethik in den Hintergrund treten. Wenn KI ein Segen sein soll, müssen wir uns umorientieren, denn es reicht nicht aus, die Fähigkeiten zu steigern.“

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