Kommission schlägt Aktionsprogramm zur Gesundheitsüberwachung vor
Die Kommission veröffentlichte einen Vorschlag für einen Beschluß des Europäischen Parlaments und des europäischen Rats zur Annahme eines Programms für eine Gemeinschaftsaktion zur Gesundheitsüberwachung. Das vorgeschlagene Programm, das im Rahmen der Aktion auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit angenommen werden soll, hat eine Laufzeit vom 1. Januar 1997 bis 31. Dezember 2001 und verfügt über ein Budget von 13,8 Mio. ECU. Das Ziel des Programms ist, ein gemeinschaftliches Gesundheitsüberwachungssystem zu schaffen, das die Messung von Gesundheitsstatus, Trends und ausschlaggebenden Faktoren gestattet, die Planung, Überwachung und Bewertung von Gemeinschaftsprogrammen und -aktionen ermöglicht und die Mitgliedstaaten mit entsprechender Gesundheitsinformation zum Vergleich und zur Unterstützung ihrer nationalen Gesundheitspolitik versorgt. Die im Rahmen dieses Programms durchzuführenden Maßnahmen werden in drei Rubriken gegeliedert: - Festlegung gemeinschaftlicher Gesundheitsindikatoren: Das Ziel ist, gemeinschaftliche Gesundheitsindikatoren anhand einer kritischen Überprüfung vorliegender Gesundheitsdaten und -indikatoren festzulegen und entsprechende Methoden zur Erfassung vergleichbarer und schrittweise zu harmonisierender Daten auszuarbeiten; - Entwicklung eines gemeinschaftsweiten Netzes zur gemeinsamen Nutzung von Gesundheitsdaten; Das Ziel ist, die Einführung einer effizienten und zuverlässigen Übertragung und gemeinsamen Nutzung von Gesundheitsdaten und -indikatoren unter Verwendung von telematischem Datenaustausch als Hauptinstrument zu ermöglichen; - Analysen und Berichterstattung: - Das Ziel ist die Entwicklung der erforderlichen Methoden und Hilfsmittel zur Analyse und Berichterstattung sowie die Unterstützung der Analyse und Berichterstattung über Gesundheitsstatus, Trends, ausschlaggebende Faktoren und die Auswirkungen der Gesundheitspolitik. Das Programm fördert die Zusammenarbeit mit internationalen, auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheit kompetenten Organisationen wie z. B. der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Das Programm steht den assoziierten Ländern Mittel- und Osteuropas sowie Zypern und Malta zur Teilnahme offen.