Kommission fordert konzertierte Aktion zur Reduzierung von Ozon in Bodennähe
Am 18. Juni 1996 hat die Europäische Kommission Maßnahmen im Rahmen des Programms Auto Oil verabschiedet, die die Kfz-Emissionen in Form von flüchtigen organischen Verbindungen und Stickstoffoxiden um 60-70% reduzieren werden. Diese Emissionen tragen zur Bildung von Ozon in Bodennähe bei. Bodennaher Ozon, der im Sommer ein ernsthaftes Problem darstellt, ist ein besonders aggressiver Schadstoff, der aufgrund komplexer chemischer Reaktionen zwischen Primärschadstoffen und insbesondere Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen entsteht. Das Programm Auto Oil wird in beträchtlichem Maße zur Beseitigung des "Sommer-Smogs" beitragen. Während der Sommermonate 1994 und 1995 wurden die von der Richtlinie 92/72/EWG festgelegten Ozongrenzwerte in der gesamten Gemeinschaft häufig überschritten. Darüber hinaus sind die für die Ozonbildung verantwortlichen chemischen und physischen Prozesse äußerst komplex und finden über große Entfernungen statt. Dies bedeutet, daß Ozon ein grenzüberschreitendes Problem ist, das eine konzertierte Aktion erfordert: Initiativen, die nur von einem einzigen Land ergriffen werden, haben unter Umständen nur eine nebensächliche Wirkung. Um - was den Ozon in Bodennähe betrifft - eine zufriedenstellende Luftqualität zu erzielen, hat die Europäische Kommissarin für Umwelt, Frau Ritt Bjerregaard, dazu aufgerufen, die gemeinschaftsweiten Maßnahmen durch nationale und lokale Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung, Spezialkraftstoffe in stark verschmutzten Gebieten und zunehmende Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel zu ergänzen.