Partnerschaft '96: Transnationale Kooperation zwischen KMU
Anläßlich einer "Partnerschaft '96"-Konferenz in Luxemburg am 11. und 12. Juni 1996 trafen sich Vertreter der Europäischen Kommission, von KMU, der bestehenden Kooperationsnetze BC-NET und BRE und von europäischen Banken zu einer Erörterung von Möglichkeiten zur "Internationalisierung" der Strategien von KMU und Nutzung von Gelegenheiten für internationale Zusammenarbeit mit Drittländern durch diese. "Partnerschaft" ist eine jedes Jahr stattfindende Konferenz, auf der sich Mitglieder der Netze für die Partnersuche, BRE (Bureau de Rapprochement des Enterprises) und BC-NET (Business Cooperation Network) sowie Vertreter der Kontaktvermittlungsdienste für Unternehmer, EUROPARTENARIAT und INTERPRISE zur Grundsteinlegung von praktischen Projekten mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Partnerschaft von Unternehmen treffen. Die diesjährige Konferenz befaßte sich mit den Schlüsselthemen Globalisierung und Internationalisierung der Wirtschaft im Hinblick auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer KMU, speziell durch Nutzung des vollen Potentials, das die Informationsgesellschaft bietet. Die Konferenz analysierte die Möglichkeiten für internationale Zusammenarbeit mit Unternehmen in Drittländern im Mittelmeerraum, Mittel- und Osteuropa, der Gemeinschaft unabhängiger Staaten, Amerika und Asien und betrachtete dabei die finanzielle und sonstige Unterstützung, die Kreditinstitute transnationalen KMU-Partnerschaftenbieten. In seiner Eröffnungsansprache sprach Jacques Santer, Präsident der Europäischen Kommission, von der Bedeutung der KMU für die Arbeitsplatzbeschaffung und das wirtschaftliche Wachstum in Europa. Sein Kollege Christos Papoutsis, der für KMU zuständige Kommissar, begrüßte die Tatsache, daß die Mitgliedstaaten inzwischen verstärkte KMU-Förderungspolitik betreiben, und daß eine Konvergenz nationaler Politiken erreicht worden ist. Er forderte jedoch alle Beteiligten dazu auf, die gemeinsamen Anstrengungen auf europäischer Ebene zu verdoppeln und betonte die Rolle, die die Gemeinschaft bei der Erreichung dieses Ziels spielen kann. In diesem Zusammenhang wies er auf die Rolle der Kommission bei der Förderung des Informationsaustauschs unter den Mitgliedstaaten und die Unterstützung im Rahmen mehrerer horizontaler, gemeinschaftlicher Politiken hin, so z.B. auf den Strukturfonds und die spezifischen FTE-Programme. Außerdem hob er die besonderen Planungsmaßnahmen der Kommission im Rahmen des Dritten Mehrjährigen Programms für KMU hervor, die Ende 1996 vom Rat verabschiedet werden sollen.