Diskussionspapier der Europäischen Wissenschaftsstiftung über das Fünfte Rahmenprogramm
Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) hat ihr Diskussionspapier über die Form des 1999 beginnenden Fünften FTE-Rahmenprogramms der Europäischen Gemeinschaft veröffentlicht. Die EWS repräsentiert 59 wichtige Finanzierungseinrichtungen für die Forschung in 21 europäischen Ländern. Die EWS hat fünf prioritäre Themen ausgewählt, auf die sich ihrer Meinung nach die Tagesordnung der europäischen Forschung zusammen mit den prioritären Bereichen für Forschung innerhalb dieser Themen konzentrieren sollte: - Informations- und Kommunikationstechnologie - die permanente Revolution: die Informationsverwendung; die digitale Gesellschaft; - Industrielle Technologien für komplexe Systeme und Produkte: die Mensch-Maschine-Schnittstelle; Mikrosysteme; Gesundheitssysteme; Energiesysteme; Sauberer Produktionsprozess und Materialfluß; Energietechnologien; Materialtechnologien; - Molekulare Mechanismen in Leben und Gesundheit: über die Genome hinaus; strukturelle Biologie; integrierte Biologie; - Die Erhaltung unserer Umwelt: nachhaltige Verwendung unserer natürlichen Ressourcen; das Management der Umwelt-Ressourcen; Umwelt und Gesundheit; - Veränderung und Stabilität in der europäischen Gesellschaft: die treibenden Kräfte der europäischen Wirtschaft; der Aufbau europäischer Institutionen; Kultur als integrierende Kraft; eine mobile Gesellschaft; Haushalt und Lebensstil. Das EWS-Papier dikutiert die Formen, wie Kapazitäten für die europäische Forschung geschaffen werden können. Das EWS-Papier diskutiert die Methoden, mit denen Kapazitäten für die europäische Forschung aufgebaut werden können. Die Zusammenlegung von Fachwissen und das Aufbauen auf bestehende Stärken, insbesondere durch die Ausbildung und Mobilität der Forscher, werden der Schlüssel dazu sein. Insbesondere müssen verbesserte Verbindungen zwischen der Industrie und der Wissenschaftsgemeinde geschaffen werden. Außerdem spricht sich das EWS für die Weiterentwicklung einer europäischen Politik für die Forschungsinfrastruktur aus, und betont die Bedeutung der Integration der Wissenschaftler aus den Länder Zentral- und Osteuropas. Das Papier ruft dazu auf, das Programm-Management zu dezentralisieren, um sicherzustellen, daß die EU-Forschung eher von der Wissenschaft als von der Politik vorangetrieben wird. Die langfristige Forschung muß wegen der Untertützung der Wissenschaftsgeneration angesprochen werden. Weiterhin ruft das Papier zu erhöhter Flexibilität bei den spezifischen Rahmenprogrammen und einer Verbesserung des Interface zwischen ihnen auf. Hinsichtlich der Bewertungsprozesse spricht das EWS die Möglichkeit einer Voruntersuchung an, und unterstützt die Auswahl einer größeren Zielgruppe, um die Ablehnungsrate bei den Ausschreibungen zu senken. Der gemeinsame Bewertungsprozeß könnte insbesondere durch die Mäßigung des Nachfragevolumens verbessert werden, aber seine Transparenz muß erhalten bleiben.