Strategische Entwicklungen für elektronisches Publizieren
Eine Studie über elektronisches Publizieren mit dem Titel "Strategic developments for the European publishing industry towards the year 2000" (Strategische Entwicklungen für die europäische Verlagsindustrie im Vorlauf zum Jahre 2000) ist im Zusammenhang mit dem Programm INFO2000 der Europäischen Gemeinschaft veröffentlicht worden, das auf die Anspornung der Entwicklung und der Verwendung von Multimedia-Material ausgerichtet ist. Die Studie, die von Andersen Consulting (Germany) und dem Institut für Informationswirtschaft und Neue Medien (Österreich) durchgeführt wurde, schildert die Alternativen einer strategischen Positionierung, um die europäische Verlagsindustrie in die Lage zu versetzen, ihren Wettbewerbern gegenüber im Vorlauf auf das 21. Jahrhundert eine führende Marktstellung beizubehalten. Die Studie umfaßt eine ausführliche Analyse der Chancen, die sich durch Online-Publizieren bieten und unterstreicht die Bedeutung von Materialanbietern zur Förderung des Geschäfts im Markt der Informationsdienste. In einer Stellungnahme zu dem Bericht bemerkte Herr Robert Verrue, Generaldirektor von GD XIII, der Generaldirektion mit Zuständigkeit für Telekommunikation und den Informationsmarkt: "Die Studie hat die Chancen für Verleger im heutigen neuen Digitalzeitalter deutlich gemacht. Die gute Nachricht ist, daß der europäische Verleger aus diesem Übergang vom Griffel zum Bildschirm beträchtlichen Gewinn schöpfen kann. Die Studie bestätigt die Vielfalt von Verlagsmärkten, nicht nur in den Mitgliedstaaten, sondern auch je nach Mediensektor und Art des Publikums, und bietet den maßgeblichen Interessengruppen im elektronischen Verlagsmarkt der Zukunft strategische Einblicke und Hinweise. Des weiteren enthält die Studie eine Reihe von Empfehlungen im Hinblick auf die Vorschriftenpolitik auf einzelstaatlicher und europäischer Ebene. Es wird die Prognose gegeben, daß in dem Maße wie der Sektor des elektronischen Publizierens expandiert, innerhalb der nächsten zehn Jahre in diesem Sektor in der EU ca. eine Million Arbeitsplätze entstehen werden. Wenn die Verleger von den neuen Märkten profitieren wollen, müssen sie sie sich weniger mit Produktionsfragen und mehr mit Kundendienstaspekten befassen. In diesem Sinne sind die Autoren der Studie der Meinung, daß die Verleger in zunehmendem Maße Interessengemeinschaften bilden und enger mit den Endverbrauchern ihrer Produkte zusammenarbeiten müssen.