Das Parlament berichtet über F+E-Statistik
Anläßlich seiner Sitzung vom 30. Januar 1997 in Brüssel verabschiedete das europäische Parlament einen Beschluß über den Zwischenbericht über das mehrjährige Programm für die Entwicklung der gemeinschaftlichen Statistik über Forschung, Entwicklung und Innovation (REDIS). Das REDIS-Programm läuft von 1993 bis 1997 und steht unter der Leitung des gemeinschaftlichen Referats für Statistik (EUROSTAT). Dieses Programm hat drei Ziele: - Festlegung eines Bezugsrahmens für F+E-Statistik; Einrichtung eines gemeinschaftlichen statistischen Systems für F+E und Innovation; - Förderung und Unterstützung der Harmonisierung der statistischen Angaben der Mitgliedsländer über F+E und Innovation; - Erleichterung der Verbreitung von vergleichbaren Informationen. Der Bericht zeigt, daß während der ersten ersten beiden Jahre dieses Programms wesentliche Fortschritte im Bereich der Entwicklung von Statistiken über F+E erzielt wurden, es jedoch noch eine ganze Reihe von Mängeln zu beseitigen gilt. In seinem Beschluß begrüßte das Parlament den Zwischenbericht der Kommission und bezog sich dabei auf seine Ansicht über die Entschließung des Rates aus dem Jahre 1993 über die Einrichtung des Programms. Eine Reihe der in dieser Meinung zum Ausdruck gebrachten Gesichtspunkte besitzen nach Ansicht des Parlaments weiterhin Gültigkeit. Das Parlament begrüßt die Überlegung einer gesetzlichen Basis für regelmäßige Erhebungen über F+E und Innovation in allen Teilen der Europäischen Union und vertritt die Ansicht, daß damit die einwandfreie Funktion des Binnenmarktes gefördert werden würde. Kommissar Neil Kinnock meldete sich während der Debatte zu Wort und stellte fest, daß das zwar die Überlegung der Kommission sei, jedoch eine Anzahl der Mitgliedstaaten große Vorbehalte hinsichtlich des gegenwärtigen Klimas der Sparsamkeit auf dem Gebiet des Haushalts hätten. Der Beschluß fordert die Kommission zur Einrichtung einer Datenbank über wissenschaftlichen und technologische Beiträge im Sinne der Einrichtung eines gemeinschaftlichen statistischen Informationssystems auf. Auch das Parlament verlangt die Berücksichtigung zusätzlicher Indikatoren, insbesondere für Innovation, und fordert zusätzliche Anstrengungen für gesteigerte Harmonisierung der angewandten Methodik und der Verträglichkeit der Daten.