Kommission schlägt Richtlinie für Wasserpolitik vor
Auf ihrer Tagung am 26. Februar 1997 hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für eine Richtlinie verabschiedet, die den Rahmen für Aktionen der Europäischen Union im Bereich der Wasserpolitik liefert. Der Vorschlag definiert einen gemeinsamen Ansatz, gemeinsame Ziele und Prinzipien, gemeinsame Definitionen und grundlegende Maßnahmen und soll eine weitere Verschlechterung der Wassersituation in der EU verhindern. Ziel der vorgeschlagenen EU-Richtlinie für Wasserpolitik sind der Schutz und die Förderung von Qualität und Quantität der europäischen Wasser-Ökosysteme. Gleichzeitig soll ein Beitrag zur Bereitstellung der Wasserversorgung in der Menge und Qualität geleistet werden, die für eine nachhaltige Entwicklung erforderlich sind. Die wichtigsten Ziele sind: - Konzentration einer umweltbewußten Wasserpolitik darauf, wie Wasser auf natürliche Weise durch Flußbecken ins Meer fließt; - Berücksichtigung von Oberflächen- und Grundwasser unter Einbeziehung ihrer natürlichen Wechselbeziehung sowohl qualitativ als auch quantitativ; - Realisierung eines guten Status aller Gewässer bis zum Jahr 2010; - Festlegung von "Schutzgebieten" mit besonderen Erfordernissen. Der Vorschlag hat folgende Vorteile: rationalerer Schutz und Verbrauch von Wasser; Senkung der Wasseraufbereitungskosten; Erhöhung des Freizeitwertes von Oberflächenwasser; koordiniertere Verwaltung der Gewässer. Der größte Vorteil ist natürlich der, daß der zukünftige Wasserverbrauch gesichert wird. Der Vorschlag der Kommission wurde von Frau Ritt Bjerregaard, Kommissarin für Umwelt, unterbreitet, und ist das endgültige Ergebnis einer langen und erfolgreichen Konsultation über die zukünftige Richtung der Wasserpolitik in der EU, die auf Wunsch des Ministerrats und des Europäischen Parlaments in die Wege geleitet worden war. Frau Bjerregaard betonte in ihrem Kommentar zur Verabschiedung des Vorschlags: "Dieser wichtige Vorschlag steht im Vorfeld des Umweltschutzes. (...) Der Vorschlag für diese Richtlinie wird die Wasserpolitik der Europäischen Union reformieren und rationalisieren und uns ins 21. Jahrhundert begleiten."