Energie aus Biomasse auf Herz und Nieren prüfen
Eine in der Vergangenheit durchgeführte Studie unter dem JOULE-II-Programm kam zum Schluss, dass die Projekte der Elektrizitätserzeugung aus Biomasse technisch und wirtschaftlich machbar sind, unter der Voraussetzung, dass Unterstützungsmaßnahmen gegeben sind und sich zukünftig die Forschungsmaßnahmen auf Projekte in einer Größenordnung von eins bis fünf MWe konzentrieren. Das Hauptziel der gegenwärtigen Forschung besteht darin, diese Schlussfolgerungen in einer realen Marktumgebung zu verifizieren. Dazu wurden Implementierungsstudien für vier kleine Biomassekraftwerke in Schottland, England, Italien und Portugal entwickelt. Die Implementierungsstudien haben mehrere Faktoren zu Tage gebracht, die derzeit Auswirkungen auf die Entwicklung von Projekten im Bereich „Strom aus Biomasse" haben. Die Einstellung der lokalen und regionalen Behörden gegenüber solchen Projekten ist generell positiv, vorausgesetzt die Beamten werden im Vorfeld informiert, sodass die öffentliche Meinung berücksichtigt werden kann. Die übrigen zu untersuchenden Themen betreffen die Wahl der Verbrennungstechnologie und die Brennstoff/Biomasse-Beschaffung. Eines der vier Projekte der Studie, das in Portugal, wird mit größter Sicherheit realisiert werden, da es von der Regierung unterstützt und finanziert wird. Außerdem ist eine ausreichende Brennstoffversorgung aus Überschüssen der Forstwirtschaft vorhanden. Die italienische Anlage wird voraussichtlich mittelfristig in die Praxis umgesetzt, unterliegt allerdings der Unterstützung und Finanzierung durch die Regierung.