Power für europäische Börsennutzer
Börsentransaktionen bestehen aus einer Abfolge hoch komplizierter Prozesse, die in einem extrem dynamischen Umfeld ablaufen. Überdies gibt es in Europa die unterschiedlichsten Börsenplätze, von denen jeder durch seine ganz speziellen Eigenarten gekennzeichnet ist. Seit kurzem existieren außerdem Richtlinien der Europäischen Union, in denen die Notwendigkeit zur Entwicklung eines schnellen und vereinheitlichten Netzwerks für Finanztransaktionen auf allen europäischen Kapitalmärkten festgeschrieben ist. Dieses Projekt mit dem Akronym THESEUS, das für "Terminal at High speed for European Stock Exchange Users" steht, ist eine bahnbrechende Entwicklung für die europäischen Börsenplätze. Das Terminal bildet darin die Grundkomponente eines robusten Netzwerksystems, das die heutigen Anforderungen der Börsenmakler nicht nur erfüllt, sondern sogar übertrifft. Das System verknüpft eigentlich inkompatible Netze ohne Auswirkungen auf die verwendete Betriebssoftware, indem es die Funktionalität vorhandener Bankautomaten (Automated Teller Machines, ATMs) zur Kopplung von Serviceprotokollen nutzt. Das Terminal bildet das Bindeglied zwischen den Börsenplätzen und Benutzern, die dort Transaktionen im Fernzugriff abwickeln möchten. Es unterstützt Börsenhandels-Anwendungen, ermöglicht den ATM-Zugang und sorgt für die Anpassung der an den Börsen vorhandenen EDV-Systeme an die ATM-Protokolle. Die Software des Terminals arbeitet in Mehrfenstertechnik, was den Benutzern das Betrachten der zwischen mehreren Börsen und den dort tätigen Maklern ausgetauschten Informationen auf einem einzigen Bildschirm ermöglicht, ohne dass dafür zusätzliche Anwendungen benötigt werden. Darüber hinaus unterstützt es Videokonferenzdienste für die Handels-Anwendung. Je nach dem vorgesehenen Einsatzzweck ist das Terminal in zwei Versionen - einer Grundversion und einer Multimedia-Version - lieferbar. Mit seinen leistungsstarken Funktionen ermöglicht dieses System die effiziente und effektive Umsetzung der EU-Richtlinien zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Kapitalmarktes. Durch die Qualitätssteigerungen bei den Handels-Transaktionen wird das System auch die Produktivität der europäischen Finanzindustrie verbessern und damit deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen globalen Finanzmärkten stärken.