Verständnis des geochemischen Verhaltens von langlebigen Spaltprodukten und Aktinidionen
Die meisten Studien zur Sicherheit und Leistungsbewertung von Atommüllentsorgung umfassen eine Menge Forschungsarbeit. In diesem Zusammenhang werden die Freisetzung von Radionukliden aus dem Müll in die Biosphäre, die durch diese Mobilität verursachte Grundwasserbewegung und der Radionuklidtransport untersucht. Im Gegensatz dazu sind Studien zum chemischen Verhalten von radioaktivem Material in ihrer Nutzung sehr eingeschränkt, da sie nur für bestimmte geochemische Bedingungen gelten. Um diese Einschränkung aufzuheben, beschäftigt sich ein bedeutender Forschungsbereich mit der prognostizierenden Modellierung eines geochemischen Gleichgewichts. Dazu werden alle relevanten chemischen Reaktionen zusammen mit einer Datenbank ihrer thermodynamischen Konstanten benötigt. Diese Informationen sind allerdings unvollständig, da die Schlüsselprozesse, die das Verhalten von Schadstoffen steuern, noch immer nicht vollständig erfasst sind. Im Rahmen des ACTAF-Projekts hat man sich dieses Problems angenommen und sich auf die Untersuchung der Aquachemie und Thermodynamik von Aktiniden und Spaltprodukten in Zusammenhang mit der Atommüllentsorgung konzentriert. Die stabile wissenschaftliche Grundlage der Sicherheits- und Leistungsbewertung der Atommüllentsorgung ist eine Grundvoraussetzung für die zukünftige Nutzung von Nuklearenergie. In diesem Zusammenhang ermöglichte dieses Projekt einen besseren Einblick in die Wechselwirkungen der Aktinide an der Mineral/-Grundwasser-Schnittstelle. Eine weitere bedeutende Errungenschaft des Projekts ist die Vervollständigung der Datenbank für die vierwertigen Aktinide, die einen wichtigen Schritt für die Prognose des geochemischen Verhaltens von Plutonium darstellt. Weitere Informationen zu den Projektergebnissen (Prozessverständnis, thermodynamische Daten, geochemische Modelle) finden Sie unter: http://www.fz-rossendorf.de/projects/ACTAF/(öffnet in neuem Fenster)