Feinabstimmung der europäischen Neutronenanlagen
Durch seinen Mehrblatt-Kristallanalysator bietet das Spektrometer RITA-2 den Vorteil gleichzeitiger Messungen in einer dreiachsigen Geometrie. Das potenzielle Risiko einer induktiven Neutronenstörung könnte die Anwendung von RITA-2 jedoch einschränken. Das Phänomen der induktiven Neutronenstörung tritt bei offenen geometrischen Messungen auf und beschreibt eine Situation, in der die Neutronen eines Analysatorenblattes in den Erfassungsbereich eines anderen Blattes treffen. Das Forschungsteam des dänischen Riso National Laboratory hat einen Kollimatoren-Prototyp entwickelt, um das Problem der induktiven Neutronenstörung anzusprechen. Der grobe, flexible und radiale Kollimator besitzt ein Blatt für jedes Analysatiorenkristall. Darüber hinaus verfügt der Entwurf über bewegliche Blätter, welche die Hauptinnovation dieses Kollimators im Vergleich zu anderen gegenwärtig verfügbaren Instrumenten darstellen. Die anfängliche Testphase war viel versprechend, weitere Tests sind geplant. Als Teil des TECHNI-Projekts trägt dieser kürzlich entwickelte Neutronenkollimator zur Verbesserung der Instrumentierung bei, die in Neutronenstreuungsanlagen innerhalb der EU vorhanden ist. Solche Entwicklungen werden aller Voraussicht nach die Einschränkungen ansprechen, mit denen europäische Forscher auf diesem Gebiet zu kämpfen haben.