Innovative Textilien für neue Einsatzgebiete
Flachsgarne, wie sie beispielsweise für Leinenstoffe verwendet werden, haben traditionell eine hohe Feinheit und sind hochverdreht. Beides macht es schwierig, sie mit Polymerharzen zu tränken, und sie sind somit ungeeignet für Verbundmaterialien. Die Entwicklung von Vorgarnen für Verbundmaterialien war eine große Herausforderung, die gemeistert werden musste. Neuartige Flachs-Vorgarne mit optimaler Verdrehung wurden zur Herstellung kettgewirkter Einrichtungs- und kräuselfreier Stoffe verwendet. Wichtig war es auch sicherzustellen, dass sie auf den in mittelständischen Betrieben vorhandenen Textilmaschinen verarbeitet werden können. Neue, für die Textilverarbeitung gut geeignete, ausgewogene Garne wurden entwickelt. Eines ihrer Qualitätsmerkmale ist die Trockenfestigkeit, die Garnbruch während des Wirk- oder Webprozesses wirkungsvoll verhindert. Durch ihre sicher vorhandene Permeabilität können sie leicht mit Polymerharzen getränkt werden. Im Ergebnis können mit einem höheren Faservolumenanteil größere Werte für Festigkeit und Steifheit erzielt werden. Damit sollte ein Durchbruch in der Textilindustrie gelungen sein.