Die Entscheidungsfindung für Energiesysteme
Das von der Europäischen Kommission finanzierte SAPIENTIA-Projekt richtete sich auf die Untersuchung von Verknüpfungen zwischen Technologiedynamik, F&E-Maßnahmen und technologischen Entwicklungen. Der Hauptschwerpunkt lag auf der Energiesystemanalyse sowie auf mittel- und längerfristigen Technologieperspektiven im Bereich Stromerzeugung. Das niederländische Energy Research Centre of the Netherlands entwickelte Methoden zur Multi-Criteria Decision Analysis (MCDA - multikriterielle Entscheidungsanalyse) auf diesem Gebiet. Die MCDA stellt im Wesentlichen einen strukturierten Ansatz zur Entscheidungsfindung auf Grundlage einer subjektiven Klassifizierung aller Alternativen dar. Die grundlegenden Schritte dieses Verfahrens waren: die Definition von Kriterien und eine eingehende Literaturstudie verfügbarer Texte zur MCDA-Implementierung. Ein besonders wichtiger Aspekt dieses Ansatzes ist die Festlegung der Kriterien, die hinsichtlich der Technologieeignung zur endgültigen Entscheidung genutzt werden sollten. Darüber hinaus erbrachte die durchgeführte Literaturprüfung interessante Ergebnisse in Bezug auf andere analytische Methoden, die in der Vergangenheit zur Entscheidungsfindung in der Energiepolitik eingesetzt wurden. Unter der Voraussetzung, dass zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden, kann die Anwendung von MCDA äußerst vorteilhaft sein und deshalb sachkundigere Entscheidungen hervorbringen. Die Forscher bemühen sich um Verbindungen zu interessierten Parteien und Interessenvertretern, um diesen Forschungszweig weiter ausbauen zu können. Als Endergebnis könnte ein vielseitiges Tool entwickelt werden, dass sich zur Nutzung durch politische Entscheidungsträger und industrielle Akteure eignet, die sich aktiv auf dem Gebiet der Energiesystemanalyse bewegen.
