Die Videoüberwachung von küstennahen Gebieten
In Bezug auf Tierwelt, physische Ressourcen, Hochwasserschutz, Erholung und Sicherheit sind Küstenzonen für die meisten Länder wichtige Ressourcen. Während der vergangenen Jahre hat ein Anstieg des Meeresspiegels durch die weltweite Erwärmung, gepaart mit dem gehäuften Auftreten von Stürmen, das Überschwemmungsrisiko für Küstenorte ansteigen lassen. Da die Küstenzonen für die meisten Länder einen großen Wert besitzen, muss eine Strategie zur effizienten Verwaltung der Küstenzonen formuliert werden. Aus diesem Grund befasste man sich im Rahmen des CoastView-Projekts mit der Entwicklung effizienter Mittel zur Überwachung der europäischen Küsten, um die Verwaltung der Küstenzonen zu unterstützen. Insbesondere arbeiteten die Forscher an der Entwicklung von aus Videodaten abgeleiteten Indikatoren für den Küstenzustand (CSIs - Coastal State Indicators) als einem minimalen Parametersatz zur quantitativen Beschreibung des dynamischen Zustands eines Küstensystems. Auf diese Weise erhalten Verantwortliche im Bereich der Küstenverwaltung weniger komplizierte Informationen zum physischen Zustand der Küste als sonst. Zu den Projektergebnissen gehörte auch die Entwicklung neuer, verbesserter Überwachungssysteme, die zum Sammeln erforderlicher Daten für die Bestimmung von CSIs in der Lage sind. Mithilfe einer passend eingestellten Zeitskala bei der Datengewinnung zur Überwachung der Küstenentwicklung liefern die komplett digitalen Videosysteme hochwertige Videodaten über die Küstenzonen. Zu den Leistungsmerkmalen gehören eine bessere Pixelauflösung und Bildqualität sowie eine größere Flexibilität in Bezug auf die Spezifizierung von Datensammlungsprogrammen und geringeren Kosten für 2-3 Kamerastationen. Gegenwärtig werden diese Systeme an drei verschiedenen Überwachungsorten in Südeuropa eingesetzt. Es wird eine Lizenzvereinbarung über die Nutzung der Systeme, die Bereitstellung von Software zur Bildanalyse, Visualisierungsergebnisse und Mitarbeit an der Bildanalyse angestrebt.